Donnerstag, 29. September 2016

Kredithaie: Abzocke bei Privatkrediten

Heute möchte ich einen Gastbeitrag über Privatkrediten veröffentlichen. 

Wer dringend Geld benötigt, läuft oft Gefahr, Opfer eines Kredithais zu werden. Denn die unseriösen Anbieter privater Darlehen erkennen schnell, wer leichte Beute ist.

Der bevorzugte Lebensraum der räuberischen Spezies, die zur Beitreibung fälliger Raten mitunter sogar vor Gewaltandrohung nicht zurückschreckt, ist das Internet: Dort gibt sie sich mithilfe professionell wirkender Webseiten den Anschein der Seriosität.

Außerdem kann der finanziell in Bedrängnis Geratene ihr auch über Postwurfsendungen begegnen, die er in seinem Briefkasten vorfindet.

Woran man unseriöse Kreditanbieter erkennt


Auffälligstes Merkmal von Abzocker-Angeboten ist ihre marktschreierische Sprache: Der Werbende verspricht mit blumigen Worten viel, nennt aber keine konkreten Vertragsbedingungen.

Der unter Druck stehende Kredit-Interessent bekommt dadurch das Gefühl, den benötigten Geldbetrag fast zum Nulltarif zu bekommen.

Unseriöse Kredit-Angebote erkennt man außerdem daran, dass die Kreditgeber nicht bei der deutschen Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) eingetragen sind: Ehrliche Geschäftsleute haben meist einen entsprechenden Vermerk in den AGB oder im Impressum ihrer Webseite.

Mitunter sind allerdings auch Kreditvermittler mit Banklizenz mit unseriösen Machenschaften unterwegs.

Da zu hohe Zinssätze sittenwidrig sind, der Gesetzgeber aber nicht genau definiert hat, ab welchem Prozentsatz die Sittenwidrigkeit beginnt, sollte der Kreditsuchende besonders vorsichtig sein, wenn der Anbieter einen Zinssatz von wesentlich mehr als 12 Prozent ansetzt. Effektivzinssätze von mehr als 30 % sind für derartige Verträge nichts Seltenes.

 Bei Krediten ohne Schufa empfiehlt es sich, den Kreditgeber ebenfalls genau unter die Lupe zu nehmen. Denn Menschen mit schlechter Bonität sind in einer besonders schlimmen Situation, da sie schon von diversen Banken Absagen erhalten haben.

Doch ist nicht jeder Anbieter schufafreier Kredite automatisch ein Kredithai: Schweizer Banken beispielsweise haben keinen Zugriff auf die Schufa-Dateien und schützen sich vor eventuellen Zahlungsausfällen, indem sie höhere Zinssätze und Sicherheiten verlangen.

Worauf der Kreditsuchende ebenfalls achten sollte


Personen, die auf der Suche nach einem seriösen Privatkredit sind, sollten von dem vermeintlich lukrativen Angebot Abstand nehmen, wenn

- Vorauszahlungen verlangt werden
- weitere Verträge (meist Lebens- oder Haftpflichtversicherungen) abzuschließen sind
- die Verzugszinsen extrem hoch sind.

Erwartet der Anbieter den Ausgleich von Auslagen, Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren schon im Voraus oder soll der Antragsteller für weitere Informationen eine teure Hotline-Nummer anrufen, sollte man die Finger davon lassen: Die "Kreditvermittler" verdienen ihr Geld nämlich mit den Nebenkosten und den Gebühren für die teuren Anrufe.

Auch die kostenpflichtige Zusendung weiterer Kreditunterlagen erhöht das Einkommen der Kriminellen.

Eine beliebte Methode der Kredithaie besteht darin, mit den Kreditsuchenden Hausbesuche auszumachen und sich dann zusätzliche Verträge unterzeichnen zu lassen, die angeblich den Kredit besichern und die Aussicht auf eine Kreditzusage erhöhen.

Hat der Kunde sie unterschrieben, erhält er das Darlehen trotzdem nicht. Da die Absage zu spät erfolgt, kann er die Verträge nicht mehr kündigen und steht letztendlich mit noch höheren Schulden da. In anderen Fällen sind die Verträge nutzlos.

Alternativen zu unseriösen Kreditangeboten


Verbraucher, die ohnehin schon verschuldet sind, sollten es sich gut überlegen, noch mehr Schulden aufzuhäufen. Das gilt vor allem dann, wenn man mit dem Geld keine dringend erforderlichen Anschaffungen tätigen muss. Bei der Finanzierung der nächsten Urlaubsreise helfen notfalls auch die Verwandten. Bei ihnen ist man zudem vor Wucherzinsen sicher.

Wer keine schlechte Bonität hat, sollte versuchen, sich über Portale wie Auxmoney um einen Kredit von privat zu bewerben. Für diese Darlehen fallen nur geringe Gebühren an. Allerdings benötigt man mitunter recht viele Argumente, um die privaten Geldgeber von der Sinnhaftigkeit seines Vorhabens zu überzeugen.

Dienstag, 20. September 2016

Ikigai - wo liegen meine Stärken

Wie kann ich mein Ikigai finden? Zuerst möchte ich die folgenden zwei Fragen selbst beantworten:
  • Was mache ich gut?
  • Was mache ich gerne?

Man kann die Antworten meistens  nicht so schnell finden. Wer Schiewierigkeiten hat, fragt einfach Familie und Freunde. Deren ehrliche Antwort wird extrem helfen.


Was mache ich gut?


Dies ist die Frage nach meinen Stärken. Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!“ gelesen. In diesem Buch befindet sich ein Fragebogen, der dabei hilft, die eigenen Stärken laut einiger Kategorien herauszufinden.

Hier sind meine Stärken nach dem Gallup-Prinzip:

Analytik, Fokus, Wissbegierde, Bedeutsamkeit, Disziplin.

Viele dieser Begriffe treffen tatsächlich auf mich zu.

Analytik: Ich war seit meiner Kindheit analytisch stark. Das war einer der Gründe, warum ich Elektrotechnik studiert habe. Ich bin gut mit Zahlen, Excel, Programmieren, logischem Denken, usw.
Fokus: Ich habe mehrere Lebensziele, die ich aufgeschrieben habe. Ich arbeite daran, meine Zeit so aufzuteilen, dass ich diese Ziele erreichen kann. Ich versuche, mich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren.
Wissbegierde: Ich lerne gerne. Ich mag es zu lesen, besonders Sachbücher. Ich denke, dass ich beim Selbstlernen mithilfe von Büchern, Onlinekursen, Youtube-Videos, Online-Recherchen, usw., relativ gut bin.
Bedeutsamkeit: Es war mir neu, dass Bedeutsamkeit für mich ein wichtiges Thema ist. Ich muss aber zugeben, dass ich gerne Anerkennung bekome und mich z.B. über positive Blogkommentare freue.
Disziplin: Ich mag Ordnung und Disziplin. Vielleicht liegt es daran, dass ich Sternzeichen Jungfrau bin. Ich denke, dass ich ziemlich systematisch arbeite. Ich strebe danach, Arbeitspunkte zu erledigen, früh aufzustehen, täglich meine Mailbox zu leeren, mein Gewichtziel zu erreichen, etc.

Wenn Du selbst eine solche Analyse gemacht hat, mache mit dem entsprechenden Input ein Brainstorming, um konkrete Tätigkeiten aufzulisten, die du gut machen kannst. Hier solltest du nicht versuchen, bescheiden zu sein. Jeder kann manche Dinge besser machen als der Durchschnittsmensch.

Dinge, die ich persönlich gut mache:

  • Technische Aufgaben
  • Tätigkeiten mit Zahlen (Excel, persönliche Finanzen, usw.)
  • Tätigkeiten mit Rechner/Programmieren
  • Internetrecherche
  • Detallierte Reiseplanung
  • Events unter Freunden organisieren
  • Ein neues Thema erforschen und schnell lernen
  • Praktische Lösungen für Probleme finden
  • Dran bleiben, trotz Schwierigkeiten mit einem Thema weitermachen
  • Neue, kreative Ideen für Projekten finden


Was mache ich gerne?


Diese Frage möchte ich unabhängig von meinem Beruf beantworten. Ich mache mir hierzu Gedanken, was ich als Kind gerne gemacht habe. Was habe ich in meiner Freizeit in den letzten 30 Jahren am häufigsten unternommen?

  • Internet surfen, lesen, recherchieren
  • Zeit mit komplizierten Computeranwendungen verbringen
  • Brettspiele, Computerspiele, selbst erfundene Spiele
  • Über Finanzen, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Self-Improvement, Zukunftstechnologien lesen
  • Automatische Lösungen entwickeln (Software, Excel-Makros, usw.), damit ich meine Produktivität erhöhen kann
  • Mein Wissen an Freunde/Kollegen weitergeben
  • Leute helfen, damit sie ihre Ziele erreichen können
  • Ergebnisse und Zahlen tracken und mehrmals checken
  • Dinge optimieren (Reisen, Ausgaben, Prozesse, usw..)
  • Lernen (Sprachen, Programmieren, Photoshop und co.)

Nächster Schritt: Zwei Ikigai-Elemente kombinieren


Die beiden Listen sind ziemlich lang geworden. Ich hoffe, dass ihr auch eine Menge Dinge gefunden habt, die ihr gut macht und die Spaß machen. Der nächste Schritt ist, die Tätigkeiten zu definieren, die sich auf dem Ikigai-Diagramm überschneiden.


Dazu wird eine weitere Session nötig sein, in der du dir viele Gedanken machen musst. Hier kann dir ein Freund oder Familienmitglied sehr helfen, neue Ideen zu entwickeln. Damit kannst du alles auflisten, was du im Leben machen könntest. Hierbei spielt Verdienst erstmal keine Rolle. Auch vorzeitige Ablehnung (Gedanke: Das wird nicht klappen) solltest du vorerst vermeiden.

Ich werde meine persönliche Liste in meinem nächsten Artikel veröffentlichen.

Samstag, 10. September 2016

Ikigai - finde, wofür es sich zu Leben lohnt

Ikigai ist ein Konzept aus Japan. Es bedeutet „Lebenssinn“. Nach dem Glauben der Japaner hat jeder Mensch ein solches „Ikigai“. Es ist der Grund, morgens aufzustehen. Ein Grund, das Leben zu genießen. Wie kann ich herausfinden, wofür es sich zu leben lohnt? Die Suche nach dem “Ikigai” braucht eine langwierige Selbsterforschung.  

Wie ich in meinem Artikel “Wie kann ich schneller finanziell frei werden” erwähnt habe, bin ich auf der Suche nach einem oder mehreren Nebeneinkommen, so dass ich schneller finanziell frei werden kann. 

Ich habe meinen Vollzeit-Job. Mit meinem aktiven Einkommen aus dieser Beschäftigung kann ich für mich und meine Familie sorgen, dazu noch sparen und mein Vermögen weiter aufbauen. Das Nebeneinkommen wird ein zusätzlicher Bonus sein. Das Gute daran ist: Ich kann frei auswählen, was ich tun möchte. Kein Chef, keine Vorgaben, kein Zwang, zeitlicher Druck oder Performance-Beurteilung.

Vor Kurzem bin ich auf das Konzept „Ikigai“ gestoßen. Ich denke, dass dies eine gute Gelegenheit ist, meine Suche nach einem Nebeneinkommen mit meinem Ikigai zu koppeln.

Was genau ist Ikigai?


Das Wort Ikigai setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: iki bedeutet Leben, und kai bezeichnet die Verwirklichung von etwas, das man erwartet oder sich erhofft hat. Im Endeffekt ist Ikigai der gemeinsame Nenner aus vier Bestandteilen:
  • Was du liebst
  • Was die Welt braucht
  • Was du gut machst
  • Wofür du bezahlt wirst

was ist ikigai

Ikigai ist die Mitte von diesen vieren. Wenn in deinem Leben eines dieser Elemente fehlt, vergeudest du dein Lebenspotenzial. Außerdem verpasst du die Möglichkeit, eine langes und glückliches Leben zu führen. Es gibt einige Gemeinschaften in der Welt, in denen alle Menschen viel länger leben als der Durchschnitt. In dem TED-Talk von Dan Buettner namens „Wie man bis zu 100 Jahre leben kann kann man dazu mehr erfahren. Ein wichiger Faktor hierbei ist Ikigai.

- Hast du dein Ikigai gefunden?
- Liebst du, was du machst?
- Braucht die Welt wirklich, was du machst?
- Bist du gut darin, was du machst?
- Wirst du dafür gut bezahlt?

Ich werde in meinem nächsten Artikel eine Selbsterforschung darüber anstellen, was mein Ikigai sein kann.

Zum weiterlesen -> Warum dieser Blog?