“Everyone has the brainpower to follow the stock market. If you made it through fifth-grade math, you can do it.” -Peter Lynch
Für die
Gestaltung Ihres Portfolios mit Aktien-ETFs und Anleihen-ETFs brauchen Sie ein
Depot (“Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Ihr Depot können Sie bei der Bank
eröffnen, bei der Sie Ihr Girokonto haben. Meine Empfehlung ist allerdings, das
Depot nicht bei der gleichen Bank wie Ihr Girokonto zu eröffnen. Es ist viel
besser, Tagesgeldkonto und Depot bei einer anderen Bank als das Girokonto zu
halten. Sie können monatlich Ihre Ersparnisse („Zwei Methoden, die Ihnen Sparen garantieren“) auf diese Konten überweisen und während Ihrer Investment-Periode
(„Ab wann sind Aktien eine sinnvolle Geldanlage“) dort behalten.
Es gibt viele
Banken und Brokerage-Firmen, die Ihnen ein Depot anbieten. Hier sind einige
Tipps, was Sie vor der Eröffnung Ihres Depots beachten sollten.
Depotgebühren
Manche Banken
erheben monatliche oder jährliche Kosten in Form von Depotführungsgebühren. Mittlerweile
bieten aber viele Banken kostenlose Depots an. Vermeiden Sie diese Gebühren.
Die Banken verdienen sowieso genug an Provisionen.
Online-Brokerage
Aktien oder ETFs
per Telefon oder bei einer Filiale zu kaufen ist Geschichte. Wählen Sie einen
Anbieter, bei dem Sie die Wertpapiere einfach Online via Internet-Brokerage mit
niedrigen Gebühren handeln können.
Kapitalertragsteuer
Wählen Sie einen Anbieter, bei dem die Kapitalertragsteuer automatisch abgezogen wird, sobald sie anfällt. Bei machen Brokerage-Firmen wie Interactive Brokers, die ihren Sitz im Ausland haben, ist dies nicht der Fall. Sparen Sie sich die zusätzliche Arbeit bei der Steuererklärung. Vergessen Sie bitte nicht, Ihrer Bank den Freistellungauftrag einzureichen („Freistellungsauftrag von der Kapitalertragsteuer“), damit Sie für Ihre Kapitaleinkünfte bis 801 € keine Steuern zahlen.Handelbare Börsen
Sie können über
alle Depotanbieter in Deutschland bei den großen deutschen Börsen wie XETRA,
Franfurt, Berlin, Stuttgart und München handeln. Eigentlich brauchen Sie nicht
bei den ausländischen Börsen zu handeln. Erstens werden bei diesen Börsen
zusätzliche Gebühren erhoben. Zweitens sind die meisten Aktien und ETFs, in die
Sie Ihr Geld anlegen können, an den deutschen Börsen verfügbar. Wenn Sie Ihr
Geld unbedingt in exotischen Märkten anlegen möchten („Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger“), achten Sie darauf, welche
Börsen bei Ihrem Anbieter handelbar sind.
Provisionen
Dies ist der
wichtigste Faktor bei der Wahl Ihres Depotsanbieters. Diese Gebühren vermindern
Ihre Rendite drastisch. Daher Vorsicht! Die Provision wird von den meisten
Anbietern wie folgt berechnet:
- Prozentual: Zum Beispiel 0,25% des Transaktionsvolumens
- Mindestgebühr pro Transaktion: 7,90 €, 10 € , 15 € oder höher
Beispiel: Die
Provision bei der Ing-Diba beträgt 0,25% des Kurswerts, mindestens jedoch 9,90
€
Bei einem
ETF-Kauf im Wert von 2000 € wird die Bank 9,90 € an Provision erheben. Bei einem Wert von 5000 € steigt die
Provision auf 12,50 €.
Direkthandel
Außer Provision
zahlen Sie bei jeder Transaktion Börsengebühren. Sie sind zwar nicht so hoch
wie die Provision, stellen aber schon einen Kostenfaktor dar. Zum Beispiel fallen
folgende Börsengebühren für ein Ordervolumen von 2500 € an:
- XETRA 1,75 €
- Frankfurt 5,25 €
- Düsseldorf 2,69 €
- Berlin und München 3,05 €
- Stuttgart 7 €
Sie können bei
manchen Banken über den Direkthandel (z.B Tradegate) ohne Börsengebühren
handeln. Sie müssen aber daraf achten, dass Sie wegen eines ggf. hohen Spreads
(Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers) nicht mehr
zahlen als bei den oben genannten Börsen! Nichtsdestotrotz sind Anbieter, die
Direkthandel anbieten, attraktiver für die Anleger.
Sparpläne
Sparpläne klingen
gut, sind aber meiner Meinung nach eine Abzocke durch höhere Provisionen.
Außerdem werden oft teure Aktienfonds in den Sparplänen angeboten („Aktienfonds als Geldanlage“). Ich werde mich mit Sparplänen in einem separaten Artikel
befassen.
Neukundenbonus
Wenn Sie noch
kein Depot haben oder Ihr Depot wechseln möchten, bekommen Sie bei manchen
Anbietern einen Neukundenbonus in Form einer Gutschrift oder kostenloser Orders
(Free Trades). Free Trades sind eine sehr gute Möglichkeit für Neuanleger, die
noch keine Aktien oder ETFs haben und ein Portfolio getalten möchten. Damit zahlen
Sie für Ihre Orders eine Weile keine Provision.
Freunde werben Freunde
Genau wie bei der
Eröffnung eines Girokontos („Kontogebühren, Tipps für Ihr Girokonto“) können
Sie in Ihrem Freundeskreis nachfragen, ob jemand schon ein Depot beim dem
Anbieter hat, an dem Sie interessiert sind. Ihr Bekannter kann Sie bei der Bank
werben und bekommt entsprechend eine Prämie.
Ich habe mein
Depot bei der Ing-Diba, was ich auch normalen Anlegern empfehlen würde. Diese
Bank erfüllt meine Erwartungen, hat relativ niedrige Transaktionsgebühren und
bietet Direkthandel an. Nehmen Sie als Neukundenbonus „Free Trades“ und sparen
Sie eine Menge Geld, nämlich in Höhe der Provisionen für die ersten 20 Orders
in den ersten 6 Monaten.
Guter Beitrag, Alder!
AntwortenLöschenWas mir jetzt noch im Beitrag fehlt ist der Begriff "Direktbank", denn darum geht es ja im Prinzip. Und der Begriff sollte auch allen Lesern geläufig sein.
Ansonsten kann man nur sagen: Es geht wie beim Einkauf immer nur darum, die Kosten zu drücken! Die Leistungen sind vergleichbar - und wenn das der Fall ist, dann geht es an den Gebührenvergleich!
Viele Grüße
D-S
Pardon!
LöschenIch meinte nicht Alder - sondern Adler!! ;-)
Klar sollte man auch auf die Gebühren achten ... aber wenn man eine halbwegs günstigen Depotsanbieter (bei dem auch noch andere Kriterien zählen) dann spielen die Kosten nur eine untergeordnete Rolle, wenn man nicht(!) ständige Kauft und Verkauft ... wenn ich z.B für 1500€ ETFs kaufe, dann fallen grob 1% Gebühr an ... auf die nächste fünf, zehn Jahre umgelegt, sind die nicht wirklich der Rede wert.
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