Donnerstag, 6. Februar 2014

Offene Fragen bei der Rückholung der deutschen Goldreserven

Heute möchte ich einen neuen Gastbeitrag über Münzensammeln und Münzen als alternative Anlageobjekte veröffentlichen.

Deutschland verfügt als wichtige Industrienation derzeit über Goldreserven von 3.391 Tonnen. Ein Großteil des Goldes lagert allerdings nicht in Deutschland, sondern nach Aussagen der Bundesbank in London, New York und Paris. Ob und in welcher Höhe die Goldbarren dort lagern, kann allerdings nicht belegt werden und sorgt damit immer wieder für Spekulationen. Jetzt hat die Bundesbank angekündigt, einen Großteil der Goldreserven nach Deutschland zurückzuholen, um das Vertrauen der Menschen zu stärken. Doch auch bei der Rückholung gibt es offensichtlich Probleme.

Die Gründe für die Lagerung im Ausland

Das Gold der Bundesbank dient in erster Linie als Währungsreserve und muss damit kurzfristig in Fremdwährungen getauscht werden können. Aus diesem Grund lagern die Goldbestände nicht nur in Frankfurt, sondern auch in wichtigen anderen Industrienationen, darunter den USA und Großbritannien. Doch auch in Paris werden nach wie vor 374 Tonnen Gold gelagert, die hier nicht mehr benötigt werden. Schließlich ist Frankreich ebenso wie Deutschland im Jahr 2001 der Euro-Zone beigetreten, sodass die Währungssicherung hier keine Priorität mehr hat. Aus diesem Grund wurde immer wieder gefordert, das deutsche Gold nach Hause zurück zu holen und dabei auch einen Großteil der in den USA gelagerten Bestände einzubeziehen. 2012 stimmte die Bundesbank endlich einer solchen Rückholaktion zu und wird bis 2020 das Lager in Paris vollständig auflösen, aus New York sollen 300 Tonnen Gold in deutsche Tresore zurückfließen.

Rückholaktion wurde kein Erfolg

Obwohl die Bundesbank bereits in den Jahren 2001 und 2002 große Mengen Gold nach Deutschland zurückholte, gab es jetzt wohl Probleme bei der logistischen Koordination. Selbst mit Hilfe der Bank für internationalen Zahlungsausgleich BIZ konnten lediglich 37 Tonnen Gold in Deutschland in Empfang genommen werden. Ursprünglich sollten bereits 2013 insgesamt 80 Tonnen angeliefert werden, jeweils zur Hälfte aus Paris und New York. Zwar wurde das Ziel aus Paris mit etwa 32 Tonnen Gold fast erreicht, aus New York jedoch konnten gerade einmal fünf Tonnen zurück geholt werden. Jetzt steht natürlich die Frage nach dem Warum im Raum, die auch von der Bundesbank nicht beantwortet werden kann. Die Logistik allein ist als Grund kaum ausreichend, denn schon Anfang des neuen Jahrtausends wurde bewiesen, dass hunderte Tonnen Gold binnen kurzer Zeit transportiert werden können. Vielmehr muss bezweifelt werden, ob das deutsche Gold tatsächlich noch vorhanden ist und ob es wirklich nach Deutschland ausgeliefert werden kann.

Kritiker werden immer skeptischer

Die gescheiterte Rückholung nach Deutschland sorgt natürlich dafür, dass die Skepsis über die vorhandenen Goldreserven weiter steigt. Vermutlich sind gar keine Goldbarren aus Deutschland mehr vorhanden, sodass jetzt eine Neubeschaffung erfolgen muss. Diese Befürchtungen können von der Bundesbank nicht einmal widerlegt werden, denn Inventarlisten mit Barrennummern gibt es nicht. Auch hat kein Mitarbeiter der Bundesbank in den vergangenen Jahrzehnten einen Überblick über die deutschen Goldreserven erhalten und kann somit bestätigen, dass die angegebenen Goldmengen tatsächlich vorhanden sind. Diese Tatsachen sowie die Ankündigung, dass die Goldbarren aus New York umgeschmolzen werden müssen, da sie nicht dem LGD-Standard entsprechen, sorgen für weiteren Zündstoff. Schließlich wäre es im Zuge der Einschmelzung ohne Weiteres möglich, die Herkunft der Barren zu verschleiern und damit auch die Tatsache, dass es sich nicht mehr um die ursprünglichen Goldreserven handelt, zu widerlegen. Die Bundesbank versichert zwar immer wieder, dass die ausgehenden und eingehenden Barren überprüft werden, Belege hierzu bleibt sie aber wiederum schuldig.

Deutsche Anleger können für Klarheit sorgen

Einzelne Anfragen an die Bundesbank, die das Vorhandensein der Goldreserven bestätigen, wurden in der Vergangenheit immer wieder abgewiesen. Aus diesem Grund haben sich bereits zahlreiche Bürger zusammengeschlossen und im Rahmen der Petition „Holt unser Gold heim – für die Rückführung des Goldes der Bundesbank“ Auskünfte gefordert. Wenn sich viele Menschen zusammentun, hat die Bundesbank wohl keine Wahl mehr und muss die Fragen der Bürger beantworten. Beteiligen Sie sich gemeinsam mit uns daher jetzt an der Petition und helfen Sie mit, die Frage nach dem deutschen Gold zu klären. Über die Petition soll zusätzlich geklärt werden, was es mit der Rückführung der deutschen Goldreserven auf sich hat und ob es sich hierbei tatsächlich um das Gold des deutschen Volkes handelt. Auch hierbei können Sie tatkräftig mithelfen und sich an der Petition beteiligen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Adler,

    ich bin mit Sicherheit kein Verschwörungsfanatiker!
    Aber ich glaube auch, dass das Gold nicht mehr da ist!

    Wenn jemand für ein anderes Land jahrzehntelang etwas aufbewahrt (was er selbst gut gebrauchen könnte), dann ist die Versuchung groß, einfach mal ein wenig davon verschwinden zu lassen.

    Vor Jahren hat mit Sicherheit niemand an eine Rückführung gedacht, sondern eher den status quo als "normal" erachtet!

    Das wird noch was geben in unserer Welt...
    Da bin ich ja froh, das ich keine 200 oder 300 Jahre hier auf dem Planeten mehr (miter)leben muss!

    Beste Grüße
    D-S

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