“Beware of the little expenses; a small leak will sink a great ship.” – Benjamin Franklin
Wir sind vor zwei
Wochen umgezogen. Mit unserer wachsenden Familie ist der Umzug dringend
notwendig gewesen. Meine Mieteinsparungen durch Wohngemeinschaften („Leben ineiner Wohngemeinschaft“) und Zusammenleben in einer kleinen Wohnung haben damit
ihr Ende gefunden („Zusammenziehen - macht es Sinn?“).
Ich bin für die
Zeit in meiner alten WG und in der kleinen 54-qm-Pärchenwohnung sehr dankbar.
Durch mein WG-Leben habe ich in 5 Jahren mindestens 18.000 € gespart und
angelegt. Das Zusammenleben in einer relativ kleinen Wohnung hatte auch große
finanzielle Vorteile. Meine Freundin konnte nach meinem Einzug jährlich 4.800 €
sparen, weil sie vorher alleine in der gleichen Wohnung gewohnt hatte. Meine
Mietersparnisse gingen natürlich weiter, so dass ich letztendlich in den
letzten 3 Jahren weitere 14.500 € durch unsere geringe Miete sparen konnte.
Diese Ersparnisse waren ein großer Beitrag zum Vermögensaufbau unserer Familie
(„monatlich Geld sparen und automatisch Vermögen aufbauen“).
Ein Umzug
erfordert eine Menge Vorbereitung und ist sehr zeitintensiv. Es gibt viele
Details, die man sich überlegen muss. Einige Beispiele sind die folgenden: alte
Sachen wegwerfen, Sperrmüll bestellen, Keller aufräumen, Umzugsunternehmen
organisieren, Malerarbeiten organisieren, neue Küche kaufen, neue Elektrogeräte
für die Küche, neue Möbel, Gardinen, Teppiche, Schränke für die größere
Wohnung, Kündigung des alten Mietvertrages usw. Unser Umzug war längst geplant.
Deswegen hatten wir bereits vorher auf unserem gemeinsamen Konto für die
Finanzierung des Umzugs mit monatlichen Einzahlungen eine Rücklage geschaffen.
Ich habe versucht
alles vernünftig zu planen. Dafür habe ich eine Excel-Tabelle erstellt und die
erwarteten Kosten in die Tabelle eingetragen. Ich habe für die neuen
Haushaltsgeräte die Preise verglichen („Sparen beim Kauf von Unterhaltungselektronik“) und sie in der Einkaufsliste als nötig oder wünschswert
eingestuft. Dazu habe ich eine Prognose für die Dienstleistungen und die Küche gemacht,
die leider fehlerhaft war.
Unsere Rücklage
war im Endeffekt nicht ausreichend. Meine Prognose für einige Kosten war viel
zu niedrig. Einbauküchen sind, wie sich herausgestellt hat, ein sehr großer
Kostenfaktor. Dazu kam eine Menge unerwarteter Ausgaben. Die Malerarbeiten in
unserer neuen Wohnung mussten wir beim Einzug selber übernehmen. Ich habe mich
kurz vor dem Kauf für einen Induktionsherd entschieden. Ich habe auch nicht
beachtet, dass wir damit neue Töpfe brauchen würden. Unsere kostengünstige
IKEA-Küche brauchte eine besondere XL-Spülmaschine, die einige hundert Euro
mehr kostet. Der neue Badschrank und neue Lampen waren auch nicht in meiner
fehlerhaften Prognose enthalten. Umzugskartons,
Parkverbotsschilder und Trinkgelder für einige Dienstleistungen hatte
ich völlig vergessen.
Wegen vorzeitigen
Umzugs müssen wir jedenfalls eine Monatsmiete noch für die alte Wohnung zahlen.
Unser netter alter Vermieter wollte den neuen Mieter selber suchen und
angeblich persönlich kennenlernen. Jedoch hat er sich nicht darum gekümmert, rechtzeitig
eine Anzeige zu schalten. Er hat auch eine üppige Kaltmiete (13 €/qm) verlangt,
die in Köln niemand für eine normale Wohnung zahlen würde. Er hat immer noch
keinen neuen Mieter gefunden. Mal schauen, ob wir die alte Miete noch einen
weiteren Monat zahlen müssen.
Eine
Kautionsbürgschaft ist eine Alternative zur Mietkaution. Mein Plan, eine solche
zu leisten, damit unser Geld nicht jahrelang auf einem Sparkonto liegt, wurde
von unserem neuen Vermieter abgelehnt.
Alles in allem haben
wir circa 6.000 € mehr gebraucht als wir als Rücklage gespart haben. Das ist
eine Menge Geld, die wir von unserem normalen Gehalt nicht einfach finanzieren
können.
In meinem
nächsten Artikel werde ich darüber schreiben, wie man mit so einer Situation umgehen
kann.