Donnerstag, 28. Februar 2013

Handykosten senken und Geld sparen


“An iPod, a phone, an internet mobile communicator... these are NOT three separate devices! And we are calling it iPhone! Today Apple is going to reinvent the phone. And here it is.”  - Steve Jobs

Anfang Januar habe ich meine Ausgaben in 2012 analysiert und das folgende festgestellt: 613 € Handykosten!! Das sind mehr als 50 € pro Monat!

Der Hauptgrund dafür ist ein alter Vertrag mit Handyoption. Dabei muss ich meinen Fehler zugeben, dass ich es versäumt habe, rechtzeitig zu kündigen. Deshalb wurde der Vertrag automatisch um 12 Monate verlängert. Eine wichtige Lehre für mich: Verträge immer rechtzeitig kündigen (und das Kleingedruckte lesen, bevor man irgendetwas unterschreibt).

Eigentlich hat es vor zweiundhalb Jahren Sinn gemacht, einen Vertrag mit Handyoption abzuschließen. Ich wollte einen Smartphone haben und hatte über Mitarbeiterangebote meiner Firma ein gutes Angebot gemessen an den damaligen Preisen. Jetzt ist es aber Zeit, auf einen günstigeren Tarif umzusteigen.  


Mein alter Vertrag hatte eine Menge Inklusivminuten, SMS und Internetflatrate. Außer Internet benutze ich mein Handy eigentlich nicht mit 100% Auslastung. Die Freiminuten und die SMS waren zwar bezahlt, wurden aber nicht genutzt. Also werde ich bei meinem neuen Vertrag diese Freiminuten nicht nehmen und so meine monatlichen Kosten senken. Ich habe letztes Jahr zum Juli 2013 gekündigt, damit ich endlich auf einen günstigeren Tarif umsteigen kann. Bei dem herrschenden verschärften Preiswettbewerb werde ich sicherlich was besseres finden. Glücklicherweise bekam ich einen Anruf von T-Mobile, die es mir ermöglicht, meine Pläne vorzuziehen.

Ich habe kürzlich mit der Kundenservice von T-Mobile telefoniert und von denen ein Angebot bekommen. Ab nächstem Monat habe ich einen neuen Vertrag, der monatlich 17 € Kosten wird, jedoch ohne Handy und nicht mit so vielen Freiminuten. Ich kann jetzt theoretisch einen neuen Vertrag mit einem besseren Smartphone abschließen. Aber brauche ich das wirklich? Mein Handy funktioniert einwandfrei. Und ich denke, dass ich nicht mehr in dem Alter bin, mit einem Handy anzugeben. Ich bin auch nicht der Typ, der eine bestimmte Marke bevorzugt (Die Applefans sind ein Thema für sich).

Die Handykosten gehören zu den wiederkehrenden Ausgaben, die in einem Jahr eine große Summe zusammenbringen. In meinem Fall werde ich mit einem Tarifwechsel über 360€/Jahr sparen. Ich bin mir sicher, dass es viele Leute gibt, die hier auch Sparpotenzial haben.

Also, rufen Sie Ihren Netzanbieter an und fragen Sie, ob Sie auf einen günstigeren Tarif umsteigen können. Die Anbieter wollen Ihre Kunden nicht verlieren. Sie werden wahrscheinlich einen günstigeren Tarif bekommen, wenn Sie auch ein bisschen am Telefon handeln müssen. Mit einem Telefonat können Sie Ihre Ausgaben senken und die Sparquote erhöhen.


Montag, 25. Februar 2013

Ihr Wissen für finanzielle Freiheit umsetzen


“Knowledge without follow-through is worse than no knowledge.” – Henry Charles Bukowski


Die Bedeutung finanzieller Bildung habe ich in meinen letzten Artikeln mehrmals betont. Das Wissen zu Finanzen ist extrem notwendig, um finanzielle Freiheit zu erreichen. Es ist aber nicht genug. Ohne praktische Anwendung dieses Wissens werden Sie Ihr Vermögen nicht aufbauen können.

Sie müssen ein System und einen Plan haben, wie Sie Ihr Wissen über Ihre persönlichen Finanzen anwenden wollen. Geld sparen und Geld anlegen sind zwei Säulen des Vermögenaufbaues. Um die beiden Säulen zu verwirklichen, brauchen Sie konkrete Aktionen.


Geld sparen

Was müssen Sie tun, um Ihr aktives Einkommen zu erhöhen? Vielleicht kann ein Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber der Anfang sein. Sie können neue Fähigkeiten erwerben, um in der gleichen Zeit mehr Ergebnisse zu liefern. Die Bereitschaft flexibler zu arbeiten und bezahlte Überstunden können Ihr aktives Einkommen erhöhen. Ggf. können eine neue Stelle in Ihrer jetzigen Firma oder ein neuer Arbeitgeber Ihnen ermöglichen, mehr Gehalt zu bekommen („Net Cashflow maximieren“). 

Was müssen Sie tun, um Ihre Ausgaben zu senken? Das Verfolgen, Verstehen und Analysieren Ihrer Ausgaben sind die ersten Schritte, um Ihr Sparpotenzial zu entdecken. Was sind Ihre wiederkehrenden Ausgaben? Wofür geben Sie Ihr Geld aus, obwohl es Ihnen weder mehr Glück noch mehr Spaß bringt (“Brauche ich das wirklich?“)? Sie können mit simplen Ideen eine Menge Geld sparen („Wie man sich ohne Nebenjobeinen Stundenlohn schafft“). Vielleicht lohnt sich ein Wechsel in die private Krankenkasse für Sie („Sparpotenzial beim Wechsel zur Privatkrankenversicherung“)? Haben Sie tägliche Ausgaben wie einen Kaffee oder ein Käsebrötchen aus der Bäckerei („Wie Starbucks Reichtum verhindern kann?“)? Gehen Sie an den Wochenenden aus und geben viel Geld aus („Kosten von Getränken beim Feiern undAusgehen“)? Sind Sie Gelegenheitsraucher („finanzielle Schaden von Rauchen“)?

Geld anlegen

Was müssen Sie tun, um mehr Rendite von Ihrem Vermögen zu bekommen? Haben Sie ein Tagesgeldkonto („Tagesgeldkonto eröffnen“) und ein Depot? Kennen Sie sich mit sicheren Geldanlagen aus („Populäre und sichere Geldanlagen“)? Besitzen Sie schon irgendeine Anleihe („Wie funktionieren Anleihen?“)? Haben Sie schon mal Aktien gekauft? Wissen Sie, wie hoch die Rendite von Aktien langfristig durchschnittlich ist („Historische Performance von DAX und Dow Jones“)? Wenn Sie sich mit dem Chancen-Risiko-Verhältnis von Geldanlagen gut auskennen, können Sie Ihr Geld so investieren, dass Sie mit kalkulierbarem Risiko eine relativ gute Rendite bekommen.

Was müssen Sie tun, um in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen? Haben Sie ein kleines Vermögen aufgebaut, damit Sie die Chancen in Ihrem Leben gut nutzen können („Gelegenheiten Geld zu schaffen“)? Beobachten Sie die Finanzmärkte oder den Immobilienmarkt in Ihrer Stadt regelmäßig?

Wenn Sie die obengenannten Fragen mit „ja“ beantworten können, sind Sie schon erfolgreicher als die große Mehrheit der Bevölkerung. Ihre nächste Aktion wird es sein, einen Plan zu machen, wie Sie Ihr Wissen und Ihre Motivation in Aktionen umwandeln können.

Mit dem richtigen Plan und der Durchsetzung geeigneter Maßnahmen ist finanzielle Freiheit kein Traum, sondern ein konkretes und erreichbares Ziel („finanzielle Freiheit istein realisierbarer Plan“).


Donnerstag, 21. Februar 2013

Risiko bei Geldanlagen


"How many millionaires do you know who have become wealthy by investing in savings accounts? I rest my case." -Robert G. Allen

Ich bekomme ab und zu die Frage gestellt: “Wie kann ich in kurzer Zeit hohe Rendite ohne Risiko bekommen?“. Meine Antwort auf diese Frage ist ganz klar: „Kannst du nicht“.

Es gibt eine Regel, die jeder Anleger kennen sollte:
„Hohe Rendite ist verbunden mit hohem Risiko“
Es gibt also keine Anlagenart, die Ihnen hohe Renditen ohne Risiko sichern kann. Die Idee dahinter ist sehr simpel. Wenn es eine Anlage gäbe, die hohe Rendite ohne Risiko verspricht, würde jeder in diese Anlage investieren wollen. Die Nachfrage steigt, damit wird die Anlage teurer und die Rendite sinkt.

Wenn jemand versucht, Ihnen ein Produkt zu verkaufen, das ohne Risiko hohe Rendite verspricht, schicken Sie ihn sofort weg. Er ist ein unehrlicher Berater oder Verkäufer und sagt nicht die Wahrheit über sein Produkt.

Tages- und Festgeldkonten, Anleihen von den USA, Norwegen oder der Schweiz und Bundesschatzbriefe bieten sehr geringe Renditen, weil sie sehr sicher sind. Mit den griechischen Staatsanleihen oder Junk-Bonds können Sie vielleicht hohe Rendite bekommen, weil Sie das Risiko mitkaufen. Dieses Risiko besteht nämlich darin, dass Sie Ihr Geld eventuell nicht zurückbekommen. Bei einem Aktienkauf haben Sie das Risiko, dass der Aktienkurs sinkt, Dividenden gekürzt werden oder die Firma nicht mehr viel Gewinn macht.  

Bei Geldanlagen ist das Risiko der Preis, den Sie für hohe Rendite bezahlen. Wenn Sie nicht bereit sind, diesen Preis zu zahlen, investieren Sie lieber nicht in riskante Geldanlagen und bleiben Sie bei sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“).



Portfoliomanagement ist eigentlich Risikomanagement. Man versucht, das Geld möglichst mit kalkulierbarem Risiko und vernünftiger Rendite anzulegen. Der Anleger nutzt hier die Informationen, die zur Verfügung stehen. Diese Informationen sind historische Daten, fundamentale Analyse der Aktien, der Trend und die Nachrichten.

Es gibt viele Methoden und Theorien, mit denen Sie das Risiko verteilen, Ihr Portfolio gegen Schwankungen in den Finanzmärkten schützen und trotzdem einigermaßen gute Rendite bekommen können. Das ist aber nicht so einfach, wie es klingt. Es erfordert finanzielles Wissen über Geldanlagen und deren Risiken („finanzielle Bildung“). In diesem Blog versuche ich, meinne Lesern mögliche Anlagenarten vorzustellen, mit denen man unterschiedliche Renditen mit unterschiedlichem Risiko erzielen kann.

Es ist höchstwahrscheinlich nicht möglich, jedes Jahr über 10-15% Rendite mit überschaubarem Risiko zu bekommen. Es ist aber möglich, mit richtigem Vorgehen und Risikomanagement zwischen 6 und 10% durchschnittliche Bruttorendite über mehrere Jahre zu erzielen. Viele Menschen kennen sich mit Geldanlagen nicht aus und wollen überhaupt kein Risiko eingehen. Deshalb sind die Tagesgeldzinsen kein Schicksal, sondern eine Wahl. Es ist in Ihrer Hand, die Verantwortung für Ihre Altersvorsorge und Ihre Finanzen zu übernehmen.

Sonntag, 17. Februar 2013

Kosten von Getränken beim Feiern und Ausgehen


“I spent a lot of my money on booze, birds, and fast cars. The rest I just squandered.” - George Best

Ein guter Freund von mir hat Probleme damit, Geld zu sparen. Er hat sich letztlich beschwert, dass er während der Karnevalszeit viel Geld ausgegeben hat. Viele Menschen, insbesondere Junggesellen, gehen Freitags und Samstags oft feiern. Beim Ausgehen wird viel Geld ausgegeben, hauptsächlich für alkoholische Getränke in der Kneipe oder im Club. Unter Alkoholeinfluss werden an einem Abend locker bis zu 50-80 € ausgegeben.

Ich werde natürlich nicht empfehlen, dass Sie Freitags und Samstags Abends zu Hause fernsehen sollen anstatt auszugehen. Ich werde aber ein paar Tipps geben, wie Sie beim Ausgehen Geld sparen und trotzdem den gleichen Spaß haben können.

Vorglühen zu Hause vor dem Ausgehen

Das ist eine Methode, die von Studenten oft praktiziert wird. Ein kleines Treffen zum Vorglühen zu Hause ist ein netter Start in den Abend. Hierbei werden die Getränke, die in den Ladenlokalen viel kosten, zu Hause konsumiert. Alkoholpreise in den Supermärkten in Deutschland sind mit die Günstigsten in Europa. Ganz nüchtern auf eine Party zu gehen und die erste Stunde mit dem Versuch zu verbringen, sich mit einem Getränk nach dem anderen in einen Rausch zu versetzen, ist nicht sehr sinnvoll.

Nehmen Sie nicht viel Geld mit

Unter Alkoholeinfluss verliert man die Kontrolle, wenn man Getränke bestellt. Das merkt man erst am nächsten Tag, wenn das Portmonee leer ist. Die Lösung hier ist, Kredit- und EC-Karte zu Hause zu lassen (das schützt auch gegen den möglichen Verlust) und nur so viel Geld mitzunehmen, wie für die Getränke brauchen, die Sie trinken wollen. Damit sind Sie um drei Uhr morgens automatisch begrenzt, weil Sie nicht viel Bargeld dabei haben.


Vermeiden Sie Longdrinks und Cocktails

Diese Getränke sind in Lokalen meistens überteuert und mit billigem Alkohol zubereitet. Ab einer bestimmten Uhrzeit ist die Alkoholmenge geringer und die Eiswürfel beherrschen den Becher. Longdrinks und Cocktails sind viel besser, wenn sie zu Hause während des Vorglühens getrunken werden. Viele sind einfach vorzubereiten und Sie können Ihre Freunde mit Ihren Barkeeperfähigkeiten begeistern.

Verlangen Sie Leitungswasser

Das Wasser in den Lokalen wird in kleinen Flaschen serviert und ist auch sehr teuer. Um Dehydration und den Kater am nächsten Tag zu vermeiden, verlangen Sie zwischendurch vom Barkeeper ein großes Glas Leitungswasser. Er muss Ihren Wunsch erfüllen und berechnet Ihnen nichts.

Getränkekosten beim Feiern und Ausgehen werden sehr gefährlich für Ihren Haushalt, wenn Sie oft unterwegs sind und unkontrolliert Ihr Geld an Gaststätten verschenken. Diese Ideen sind sehr einfach zu praktizieren, sparen Ihnen viel Geld und erhöht die Qualität Ihres Feiererlebnisses. Probieren Sie das nächste Mal beim Ausgehen einige dieser Tipps und merken Sie am nächsten Tag, dass Ihr Portmonee voll bleibt.


Donnerstag, 14. Februar 2013

finanzielle Freiheit ist ein realisierbarer Plan


“It takes as much energy to wish as it does to plan.” - Eleanor Roosevelt

Der Weg des goldenen Adlers ist keine Wunschäußerung, sondern ein realisierbarer Plan. Ich unterhalte mich gelegentlich mit Freunden und Kollegen über meinen Blog. Manche davon sind nicht überzeugt, dass man mit der Methode „Geld sparen und Geld anlegen“ finanziell frei werden kann. Sie verfolgen eher den Weg, einen großen Teil ihres Einkommens auszugeben und ihre Altersvorsorge dem Staat und ihrem Arbeitgeber zu überlassen.

Die Konzepte, die ich in diesem Blog vorstelle, sind keine magische Erfolgsformel. Sie sind basiert auf elementaren Buchhaltungsprinzipien, historischen Daten, realen Beispielen und mathematischen Formeln. Alle Kalkulationen über Ersparnisse und Rendite sind mit realistischen Werten erstellt. In dem Artikel „Vermögenswachstum,Darstellung der Effekte von Ersparnis und Rendite“ habe ich bespielsweise 10.000 € bis 20.000 € zugrunde gelegt. Diese Zahlen sind für eine Person mit mittlerem oder leicht über dem Durchschnitt liegendem Einkommen machbar, ohne geizig zu werden und auf jeden Pfennig zu achten.


Eine Rendite von 6% ist auch möglich, wenn Sie sich die durchschnittliche Rendite von DAX und Dow Jones ansehen.

Wenn Sie Ihre gewünschten Ersparnisse und Renditen erzielen können, ist der Rest pure Mathematik! Ihr 10-jähriges Kind kann für Sie berechnen, wie hoch Ihr Vermögen in der Zukunft sein wird. Auch mit einer einfachen Excel-Formel lässt es sich leicht hochrechnen.

Die meisten Konzepte, die ich vorstelle, sind deshalb keine Hoffnungen mit Milchmädchenrechnungen, sondern Fakten. Ich hoffe, diese Fakten können die Skeptiker davon überzeugen, dass finanzielle Freiheit auch für Otto Normalverdiener möglich ist.

Herr Normalverdiener muss dafür:
  • sein finanzielles Wissen aufbauen
  • ein System/einen Plan für Ersparnisse und Investments etablieren
  • mit Disziplin seinen Plan durchführen

Der Rest wird sich von selber ergeben.

Das Vermögen wird hierdurch wachsen, jedes Jahr noch mehr Rendite bringen und irgendwann eine Höhe erreichen, in der das passive Einkommen alleine die Ausgaben decken kann.

Deswegen möchte ich gerne noch mal betonen: Der Weg des goldenen Adlers ist keine Wunschäußerung, sondern ein realisierbarer Plan. Wenn Sie sich entscheiden diesen Weg zu gehen, steht Ihnen nichts im Weg. Ahoi! Allemann: Hebt an!


Montag, 11. Februar 2013

Die Rolle des Partners in finanzieller Freiheit


“Money may not buy love, but fighting about it will bankrupt your relationship.” - Michelle Singletary

Der Weg des goldenen Adlers, der Weg zur finanziellen Freiheit, hat das Ziel, genug Vermögen aufzubauen und sich unabhängig von Staat und Arbeitgeber zu machen. Sie können das möglicherweise ganz alleine schaffen. Es ist aber sehr wichtig, dass man auf diesem Weg nicht alleine ist. Ihr Partner, Ihre Familie und Ihre Freunde spielen eine große Rolle in Ihrem Leben, besonders beim Thema Finanzen. In diesem Artikel möchte ich einiges über die Rolle des Partners in der finanziellen Freiheit schreiben.

Egal ob in einer Ehe, Lebensgemeinschaft oder Beziehung, viele Menschen haben eine bessere Hälfte in ihrem Leben. Diese Person hat viel Einfluss auf Ihre Lebensweise und Ihre Lebenseinstellung. Ausgaben, Sparquote und wie Sie mit Geld umgehen, ist sehr abhängig davon, ob Ihr Partner mitmacht und Sie unterstützt. Ohne die Unterstützung Ihres Partners werden Sie es höchstwahrscheinlich nicht einfach schaffen, finanzielle Freiheit zu erreichen.

Für viele Leute ist es ein Tabu, sich mit ihrem Partner über finanzielle Themen zu unterhalten. Geld, Einkommen, Ausgaben und Geldanlagen sind nicht die populärsten Themen für ein Gespräch. Es mag sein, dass es am Anfang der Beziehung oder während der Flirtphase ganz unromantisch ist, über Geld zu sprechen (ich würde in den ersten Dates davon abraten). Aber wenn die Beziehung seriöser wird oder wenn man schon verheiratet ist, es ist essenziell wichtig, mit dem Partner über Geld zu sprechen. Finanzielle Probleme sind eines der Hauptprobleme, warum Ehepaare sich trennen.


Meine Empfehlung ist: Unterhalten Sie sich mit Ihrem Partner über Ihre finanzielle Situation („Wiehoch ist Ihr Nettovermögen?“) und finanzielle Pläne („Setzen Sie langfristige finanzielle Ziele“). Analysieren Sie Ihre Ausgaben zusammen. Finden Sie gemeinsam Sparpotenzial. („Analysieren Sie Ihre Ausgaben“). Teilen Sie Ihr finanzielles Wissen mit Ihrem Partner. Helfen Sie Ihren Partner zu lernen wie man mit Geld umgeht. Zeigen Sie ihm, wie man mehr Rendite vom Vermögen bekommen kann.

Wenn Sie auf Ihrem Weg zur finanziellen Freiheit die Unterstützung Ihres Partners haben, sind Sie viel stärker und sicherer als vorher. Meistens haben Paare unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken. Einer ist gut mit Haushalt und Geld sparen, und der andere ist gut beim Aktienanalysieren und Geld anlegen. Nutzen Sie Ihre jeweiligen Fähigkeiten füreinander. Machen Sie Finanzen zu einem gelegentlichen Gesprächsthema. Sie werden herausfinden, dass es doch schön und interessant ist, über Geld zu sprechen. Sie werden erstaunt sein, welches Potenzial Ihr Partner hat und wie stark Ihr Partner Sie unterstützen kann.

Wenn Sie dies nicht tun und nicht rechtzeitig mit Ihrem Partner über Geld sprechen, wird früher oder später die Zeit kommen, dass Sie darüber sprechen müssen. Geburt eines Kindes, Kündigung, Änderungen beim Arbeitgeber oder unerwartete Ausgaben können dazu führen, dass Sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Harmonie der Partnerschaft kann in diesem Moment negativ beeinflusst werden, wenn Sie plötzlich versuchen würden zu sparen oder von dem anderen verlangen, dass er seine Gewohnheiten ändern soll.

Die nächste Aktion ist also: Machen Sie für das nächste Sonntagsfrühstück einen Termin mit Ihrem Partner, um über Finanzen zu sprechen. Dieser Termin kann der Startpunkt sein, ein gemeinsames und glückliches Leben mit finanzieller Freiheit zu planen.


Donnerstag, 7. Februar 2013

Wie funktionieren Anleihen?


"Risk comes from not knowing what you are doing." -Warren Buffett

In den Artikeln „Unternehmensanleihenals sichere Geldanlage“ und „Staatsanleihen als sichere Geldanlage“ habe ich zwei wichtige Arten von sicheren Geldanlagen vorgestellt. Die nächste Frage ist jetzt, wie diese Anleihen funktionieren und wie man sie kaufen kann?

Wie funktionieren Anleihen?

Im Prinzip funktionieren Anleihen wie Festgeldkonten. Sie kaufen eine beliebige Anleihe in Höhe einer  bestimmten Summe (Anlagesumme); diese Anleihe hat einen festgelegten Zinssatz (Kupon). Die Anleihe hat eine Laufzeit (Fälligkeit) und ein Datum, in dem die Zinsen ausgezahlt werden (Kupondatum).

Ein großer Unterschied zu Festgeldkonten ist, dass der Preis der Anleihe nach Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Am Ausgabedatum haben Anleihen im Prinzip einen Preis von 100. Die Anleger können eine Anleihe während der Laufzeit am Sekundärmarkt (Börsen) kaufen oder verkaufen. Wenn mehrere Anleger eine Anleihe kaufen möchten, geht der Preis hoch. Und wenn die Anleger ihre Anleihen verkaufen, geht der Preis runter. Hier ähnelt die Anleihe der Aktie. Der Kupon bleibt aber gleich; das heißt, die Rendite ist nicht immer gleich Kupon, sondern basiert auf Kurs, Kupon und Restlaufzeit. Die Rechnung ist ziemlich kompliziert, aber die Börse Stuttgart bietet ein sehr nützliches Tool, die Rendite der Anleihen zu kalkulieren.


Der Vorteil bei Anleihen im Vergleich zu Festgeld ist, dass Sie die Anleihe während der Laufzeit verkaufen können. Beim Festgeld gibt es hohe Kosten für die Kündigung, während bei Anleihen nur der Spread (Unterschied zwischen Bidpreis und Askpreis) Kosten verursacht. Natürlich entstehen im Falle eines Kursverlusts auch Kapitalverluste.


Die Anleihen können Sie ganz normal über Ihr Bankdepot oder über Broker kaufen und verkaufen.

Beim Kaufen von Anleihen ist es wichtig zu beachten, dass jede Anleihe einen „Dirty Price“ und einen „Clean Price“ hat. Beim Erwerb zahlen Sie den „Dirty Price“, der höher als der „Clean Price“ ist. Denn seit der letzten Kuponzahlung (das Kupondatum ist ja jährlich festgelegt) ist normalerweise einige Zeit vergangen und die Zinsen, die sich bis zu Ihrem Kaufdatum angesammelt haben, müssen beim Anleihenkauf bezahlt werden. Diese Zusatzkosten bekommen Sie bei der nächsten Kuponzahlung komplett zurück.

Wie ich im Artikel „Staatsanleihen als sichere Geldanlage“ beschrieben habe, ist das Rating einer Anleihe bei der Anleihenauswahl sehr wichtig. Zusätzlich müssen Sie das Risiko, die Restlaufzeit, die Rendite und Ihre persönliche Anlagestrategie im Betracht ziehen, bevor Sie irgendeine Anleihe kaufen.

Anleihen sind eine wichtige Art von Geldanlagen, mit denen Sie sich sehr gut auskennen sollten. Eigentlich machen viele Banken, Institutionen, Unternehmen, Investmentbonds, Rentenversicherungen und Lebensversicherungen nichts anderes, als Ihr Kapital in unterschiedliche Anleihen zu investieren. Wenn dies jedoch eine Bank oder Rentenversicherung für Sie macht, kassiert sie ganz brav einen guten Ausgabeaufschlag (2 bis 5%) und eine jährliche Managementgebühr (0,3 bis 3%). Diese Kosten reduzieren Ihre Rendite drastisch.

Wenn Sie finanzielle Freiheit erreichen möchten, müssen Sie die Verantwortung übernehmen und sich selber um Ihre Geldanlage kümmern. Staats- und Unternehmensanleihen sind gute Instrumente für diesen Zweck, besonders wenn Sie älter werden und weniger risikobereit sind.


Montag, 4. Februar 2013

Durch Fasten ein Bewusstsein für Einkaufsverhalten schaffen

Heute möchte ich den dritten Gastbeitrag von Moby veröffentlichen. Moby befasst sich mit der Frage, wie man durch Fasten ein Sparbewusstsein schafft.

“I like my money where I can see it, hanging in my closet.” - Carrie Bradshaw, Sex and the City

Kann man nicht auch beim Klammotten kaufen Geld sparen? Diese Frage habe ich mir Anfang letzten Jahres das erste Mal ernsthaft gestellt und mir überlegt, was man da machen kann. Allerdings war und bin ich nicht bereit, weitestgehend auf Einkaufen und auf neue Sachen zu verzichten. Ich möchte aber in diesem Artikel dafür werben – und das gilt eigentlich nicht nur für Klammotten, sondern eigentlich für jegliche Luxusgüter, die man sich gerne kauft, aber nicht unbedingt braucht – ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, ob man die Sachen wirklich langfristig braucht oder ob man nur ein momentanes Bedürfnis befriedigen möchte.


Angefangen habe ich mit Shopping-Fasten – von Aschermittwoch bis Ostern habe ich NICHTS an Kleidern gekauft. Das hat mir echt geholfen, ein Bewusstsein zu entwickeln. Denn ich habe zum einen gemerkt, dass mir eigentlich in diesen 40 Tagen gar nichts gefehlt hat. Zum anderen hat dies aber auch dazu geführt, dass ich seitdem sehr gut überlege, was ich wirklich kaufen soll und was nicht. Das heißt, dass ich keine Sachen mehr spontan kaufe, sondern mir bereits überlege, was ich kaufen möchte, bevor ich losgehe. Und es gibt keine Sachen mehr, die ungetragen im Schrank rumliegen. Da lasse ich die Schilder erst mal dran und wenn ich das Teil bis kurz vor Ablauf der Umtauschfrist immer noch nicht anhatte, bringe ich es zurück. Das heißt also nicht, dass ich jetzt in Lumpen rumlaufe, im Gegenteil, ich kaufe sogar öfters teurere Sachen. Aber ich kaufe nicht mehr „im Vorbeigehen“ irgendwelchen Billigkram, den ich entweder gar nicht trage oder der nach zweimal waschen in die Altkleidersammlung muss.

Dieses Bewusstsein habe ich inzwischen nicht nur beim Kauf von Klammotten, sondern auch bei Elektroartikeln, Restaurantbesuchen undundund, eigentlich bei allem was ich kaufe.

Wie gesagt, es geht mir hier nicht darum, für meine Einkaufsgewohnheiten zu werben, sondern darum, dass man sich man überlegen sollte – und die Fastenzeit ist eine sehr gute Gelegenheit dafür – ob man Dinge, für die man viel Geld ausgibt, wirklich in diesem Umfang braucht. Dabei kann es auch um Kosmetik, Restaurantessen und –trinken, Elektronikartikel etc. gehen. Und man spart nicht nur Geld, sondern auch Platz in der Wohnung.