Donnerstag, 9. Mai 2013

Die große Nahrungsschere der Welt


“To keep the body in good health is a duty, for otherwise we shall not be able to trim the lamp of wisdom, and keep our mind strong and clear. Water surrounds the lotus flower, but does not wet its petals.”  -Buddha

Ich bin letzte Woche auf einen interessanten Artikel bei Dailymail gestoßen, den ich meinen Lesern zur Kenntnis bringen möchte. In dem Artikel Die große Nahrungsschere der Welt“ wird eine Studie über die wöchtentlichen Einkaufslisten von dreißig Familien aus der ganzen Welt gezeigt. Ihre Einkäufe werden fotografiert  und die Kosten dieser Einkäufe dargestellt. Dieser Artikel hat bei mir zu ein paar Denkanstößen über die Essensgewohnheiten in entwickelten Ländern und die Lebensmittelkosten in Schwellenländern geführt.

Der Unterschied der Einkaufslisten zwischen reichen und armen Ländern ist sehr bemerkenswert. Die Anzahl der Industrieprodukte dominiert die Essenstische der reichen Ländern. Besonders in den USA und England ist die Situation ganz schlimm. Ich denke, es ist mittlerweile vielen klar, dass diese Produkte für die Gesundheit sehr schädlich sind und in manchen Fällen Übergewicht und Adipositas verursachen. Herz- und Kreislaufkrankheiten werden meistens durch ungesunde Ernährung verursacht. In Bezug auf die persönlichen Finanzen darf man die langfristigen Kosten von ungesunder Ernährung nicht unterschätzen. Erhöhte medizinische Ausgaben und Arbeitsausfälle sind die direkten Konsequenzen von ungesundem Leben. Außerdem essen übergewichtige Personen mehr als der Durchschnitt, was das Haushaltbudget zusätzlich belastet.

Aus dem Buch Mahlzeit: Auf 80 Tellern um die Welt


Im Vergleich zu anderen reichen Ländern ernährt sich die deutsche Familie relativ gesund. Trotzdem wurde über den hohen Konsum von Süßigkeiten, Fertiggerichten, alkoholischen und gesüßten Getränken schon oft berichtet und der Konsum nimmt weiter zu. Seit einigen Jahren habe ich eine neue Gewohnheit. An der Kasse im Supermarkt zähle ich die Anzahl der ungesunden Sachen, die ich und andere Kunden gekauft haben. Es hilft gegen die Langeweile beim Warten an der Kasse und erhöht das Bewusstsein für Gesundheit. Es ist manchmal schockierend, was manche Leute in den Einkaufswagen legen. Ein zu 100% ungesunder Einkauf ist nicht unüblich. Ich versuche immer, die Anzahl von ungesunden Lebensmitteln  bei maximal 1-2 zu halten. Ein Trick, fast nur gesunde Sachen zu essen, ist, die ungesunden Sachen erst gar nicht nach Hause zu bringen.

Ein anderer interessanter Punkt in diesem Artikel ist, wie viel die Menschen in anderen Länder für ihre Einkäufe ausgegeben haben. Die deutsche Familie hat für ihren Einkauf £320 bezahlt, während die Italienische £167, die mexikanische £115, die chinesische £99, die türkische £93, die ägyptische £43 und die equadorianische nur £20. Ich denke, die deutsche Familie in dieser Studie hat ein bisschen übertrieben (sie trinkt nur Wein, Bier und Saft). Wir leben eigentlich in Deutschland in der glücklichen Lage, dass die Lebensmittel im Vergleich zu anderen westeuropäsichen Ländern günstig sind. Nichtsdestotrotz ist es interessant zu sehen, was die Lebensmittel in Schwellenländern kosten.

In meinem Artikel „Auswandern, woanders wohnen um Ausgaben zu senken“ habe ich in einem anderen Land zu leben als Alternative vorgestellt, wenn man finanzielle Freiheit schneller erreichen möchte. Der Hauptgrund dafür sind die niedrigeren Lebenshaltungskosten, von denen die Kosten für Lebensmittel in Deutschland elf Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen. 

Wenn Ihr passives Einkommen Ihre Ausgaben decken kann, sind Sie finanziell frei („Wie viel Geld braucht man um finanziell frei zu werden“). In einem Land mit niedrigen Lebenshaltungskosten sind Ihre Ausgaben stark reduziert. Dann brauchen Sie weniger Nettovermögen, um von Ihrem passiven Einkommen leben zu können.

Es ist natürlich eine persönliche Entscheidung, wie man sich ernährt und was man im Supermarkt kauft. Süe müssen aber die gesundheitlichen und finanziellen Konsequenzen von Ihrem Lebensstil akzeptieren. Langfristiges Denken statt kurzgelebte Genussmomente ist der Schlüsselfaktor für ein glückliches und erfolgreiches Leben.


1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die interessanten Links in Deinem Artikel. Ich habe mir gerade mal die ganzen Bilder angesehen. Ich fand es ganz amüsant und unterhaltsam. Aber daraus irgendwelche Schlüsse abzuleiten, halte ich schon für sehr gewagt.

    So bin ich mir z.B. ganz sicher, dass man auch innerhalb von Deutschland eine grosse Bandbreite bei den Einkäufen finden wird. Sowohl von den Kosten, als auch von den eingekauften Lebensmitteln. Verursacht einmal durch die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten, aber auch (evtl. zusammenhängend) durch die unterschiedlichen sozialen Verhältnisse.

    Und einmal Familien mit 4 Mitgliedern und ein anderes Mal mit gefühlten 15 Essern zu vergleichen... auch nicht sehr wissenschaftlich.

    Und noch ein Kommentar zu Deinem Satz: "Wir leben eigentlich in Deutschland in der glücklichen Lage, dass die Lebensmittel im Vergleich zu anderen westeuropäsichen Ländern günstig sind."
    Wir sollten dabei auch die andere Seite der Medaille nicht vergessen: Die Lebensmittel sind in auch Deutschland deshalb "so günstig", weil der Durchschnitt-Deutsche eben NUR auf den Preis achtet und gnadenlos jeden Müll frisst. Hauptsache, es ist billig. Und sich später wundert, wenn er sich und seine Umwelt vergiftet hat.
    Das ist gerade in südlicheren europäischen Ländern noch deutlich anders. Hier wissen die Menschen z.T. noch, wie wichtig die Ernährung ist und wissen qualitativ hochwertige Lebensmittel zu schätzen.

    Bei der Ernährung zu sparen, ist ganz sicher der falsche Weg. Und das betrifft nicht nur die eigene Gesundheit. Das betrifft auch unsere Böden, unser Wasser, unsere ganze Umwelt. Letztlich auch die Zukunft unseres ganzen Planeten.

    Ernährung ist ein wichtiges Thema. Nicht umsonst habe ich in meinem Blog in der Bücherecke dem Thema eine eigene Kategorie gewidmet. Für einen entsprechenden Artikel hatte ich bisher noch keine Zeit (kommt vielleicht später noch). Aber dieser Kommentar ist ja jetzt auch schon lang genug und fast ein eigener Beitrag.

    Mein Fazit: Der Link war sehr unterhaltsam. Aber bitte keine Schlüsse daraus ziehen.

    Gruß, Der Privatier

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