Donnerstag, 2. Mai 2013

Werden Sie kein Sofa-Shopper


“Buying things is only sometimes about owning the things. Buying often is simply about what 50 Cent observed: being ABLE to buy. Having less means hearing "No, you cannot have that," and we loathe being told what we can and cannot do.” ― Harry Beckwith
Die Rolle des Sparens für den Vermögensaufbau und die finanzielle Freiheit habe ich bereits mehrmals erwähnt („Wie erreiche ich finanzielle Freiheit?“). Um Ihre Sparquote zu erhöhen, müssen Sie Ihre Ausgaben reduzieren. Ihre Ausgaben nachzuverfolgen („Buchhaltung für Anfänger“), zu analysieren und zu verstehen („Analysieren Sie Ihre Ausgaben“) sind hierfür die notwendigen Schritte.

Es gibt einen großen Feind, der Ihre monatlichen regulären Ersparnisse gefährdet. Dieser Feind sind die unnötigen, einmaligen Einkäufe. Einmalige Einkäufe sind die Ausgaben, die ab und zu unregelmäßig stattfinden und in Ihrem Ausgabenplan keinen vorgesehenen Platz haben. Das sind meistens die Einkäufe für Klamotten („Durch Fasten ein Bewusstsein für Einkaufsverhalten schaffen“), Elektronikartikel, Bücher und Zeitschriften („Ausgaben minimieren bei der Freizeitlektüre“), DVD’s und Blu-rays („Ausleihen statt kaufen, Filme zu Hause“) oder Freizeitaktivitäten („Kosten von Getränken beim Feiern und Ausgehen“). Auch wenn diese Einkäufe manchmal Sinn machen und wichtig für Ihre Lebensqualität sind, sind sie meistens aber unnötig und verursachen zusätzliche Kosten („Sparsam leben erklärt, ein bewusster Ausgeber werden“).


In den letzten Jahren haben die Ausgaben des deutschen Durchschnittshaushalts für die obengenannten Kategorien zugenommen. Ich vermute, dass ein unterstützender Faktor dabei das Online-Shopping ist. Online-Shopping ist bequem und spart Ihnen die Zeit und Aufwand, in Läden shoppen zu gehen. Sie können die Preise vergleichen und bei Ihren Einkauf Geld sparen, was ich definitiv unterstützen würde („Wie man sich ohne Nebenjob einen Stundenlohn schafft“). Diese Bequemlichkeit kann aber zu einer sehr gefährlichen Gewohnheit führen: zu hohe Ausgaben (Overspending).

Wenn Sie mit ein paar Clicks schnell einkaufen können, verlieren Sie das Gefühl für verfügbares Geld und die Einkaufsmenge. Die limitierenden Faktoren beim normalen Einkauf wie „Geld in der Tasche“ oder „Tragkapazität des Käufers“ greifen online nicht. Sie können einfach mit der Kreditkarte bezahlen und Ihre Einkäufe werden nach Hause geliefert. Zusätzlich nutzen die Webseiten die CRM-Technologie, die Ihre bisherigen Einkäufe und Ihr Surfverhalten analysiert und Ihnen Produkte anbietet, die Sie eher kaufen würden. Das ist ein sehr gefährliches Spiel und eine Freizeitaktivität, die für Ihren Haushalt schwere Folgen haben kann.

Vor kurzem habe ich ein riesiges Plakat gesehen mit der Aufschrift: „Werden Sie Sofa-Shopper!“. Wenn ich die Menschen sehe, die mit Amazon- oder Zalando-Paketen rumlaufen, denke ich, dass dieser Slogan bei manchen zur Realität geworden ist. Zum Teil aus Langeweile kaufen die Menschen vom Sofa aus mit kostenloser Lieferung und Rücknahmegarantie Sachen, die Sie vielleicht nicht benötigen („Brauche ich das wirklich?“). Die Umsatzzahlen dieser Unternehmen verdoppeln sich alle paar Jahren. Was in Form von Teleshopping in vielen amerikanischen Haushalten passiert ist, passiert gerade in deutschen Haushalten mit Onlineshopping.

Mein Werbeslogan ist: „Werden Sie kein Sofa-Shopper!“. Der Schnickschnack, den Sie gerade kaufen, nicht brauchen und irgendwann wegschmeißen, ist ein Rückschlag für Ihren Sparplan und Ihren Weg zur finanziellen Freiheit. Ich würde jedem empfehlen, die Vorteile des Onlineshoppings wie die Möglichkeit des direkten Preisvergleichs auszunutzen, aber sehr vorsichtig beim Einkaufen zu sein. Werden Sie kein Einkaufsüchtiger, sondern ein bewusster Sparer!

1 Kommentar:

  1. bewusst online einkaufen! :) denn damit lassen sich autofahrten und das stehen vor supermarktkassen einsparen. gefühl für geld erhält man nicht dadurch, dass es in der tasche liegt. autofahren erhöht die kosten, ohne dass man sich dies bewusst macht. weiterhin hat bewusstes onlineshopping den vorteil des geringeren verwaltungsaufwands. zahlungen laufen über die kostenlose kreditkarte und können leichter mit software analysiert werden.
    der weg geht für alles hin zum onlineshopping, langfristig wird onlineshopping günstiger sein, schließlich fallen zwischendistribution, ladengeschäfte etc. raus. schon heute kann ich wasser online günstiger einkaufen als im 10 km entfernten supermarkt, dazu kommt geringerer aufwand, ich führe die bestellung morgens am frühstückstisch aus. :)

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