Montag, 25. November 2013

4 Wege Stromkosten im Haushalt zu reduzieren

“We can create a more sustainable, cleaner and safer world by making wiser energy choices.” - Robert Alan Silverstein

Wie ich in meinem letzten Artikel “Energiewende, Strompreis und die Auswirkungen auf dieVerbraucher“ verkündet habe, werde ich ein paar Artikel dem Strompreis und Stromverbrauch widmen. 

Als persönliche Reaktion zu Energiewende und steigenden Strompreisen habe ich mich in den letzten Wochen mit dem Thema Strom beschäftigt. Die Kosten sind für mich nicht der einzige Grund für diese Bemühung. Die Energiewende ist nicht nur eine Wende von Kernenergie zu Ökostrom, sondern auch zu Braun- und Steinkohle. Ich möchte auch meinen persönlichen Beitrag zu klimaschädlichem Kohlen- und Schwefeldioxid damit reduzieren.


Hier sind 4 Tipps, Stromverbrauch und Stromkosten in Ihrer Haushalt zu reduzieren:


1) Stromanbieter wechseln

Das ist die schnellste Methode, Ihre Stromkosten zu reduzieren. Viele Verbraucher sind noch beim Grundversorger in ihrem Gebiet, der den teuersten Strom anbietet. Die Qualität des Stroms ändert sich jedoch von Anbieter zu Anbieter nicht. Man hat eigentlich mit dem Versorger nichts zu tun außer den jährlichen Abrechnungen und Benachrichtigungen über Preiserhöhungen.

Genau wie bei der Kfz-Versicherung (Kfz-Versicherung, Vergleich und Wechsel“) können Sie Stromanbieter in Vergleichsportalen wie www.verivox.de vergleichen, und Ihren Anbieter relativ einfach wechseln. Bitte lesen Sie die Angebote und Konditionen sorgfältig durch. Sie müssen vermeiden, das erste Jahr günstigen Strom zu bekommen und ab dem zweitem Jahr über den Tisch gezogen zu werden. Ein jährlicher Wechsel des Anbieters lohnt sich am meisten!

2) Große Haushaltsgeräte austauschen

Große Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine sind die Hauptursachen für hohen Stromverbrauch im Haushalt. Sie machen circa 29% des Stromverbrauchs in einem durchschnittlichem Haushalt aus. Bei diesem Artikel auf focus.de können Sie den Verbrauch von einzelnen Geräten in Erfahrung bringen. Wenn Sie alte Geräte haben, zum Beispiel über 10 Jahre alt, ist ein Austausch gegen ein neues Gerät empfehlenswert. Ein neuer Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine mit Energieeffizienzklasse A++ oder A+++ lohnen sich nach ein paar Jahren. 

Messen Sie den Verbrauch vor Ihren Geräten mit einem Strommessgerät. Viele Anbieter leihen diese kostenlos aus. Ich habe mir für meine Studie ein Messgerät von ELV gekauft. Vergleichen Sie den tatsächlichen Verbrauch Ihrer Geräte mit Vergleichswerten der energieeffizienten Geräten. Als Beispiel hat ein 346 L Kühlschrank von Siemens mit Energieeffizienzklasse A+++ einen Stromverbrauch von 75 kWh/Jahr. Ein 300 L Kühlschrank Baujahr 2000 hat dagegen einen Verbrauch von 367 kWh/Jahr, was jedes Jahr zusätzliche Stromkosten in Höhe von circa 81 € verursacht.

Wenn Sie ein neues Gerät kaufen, seien Sie vorsichtig mit Preis und Energieeffizienz. Billig ist nicht immer billig. Vielleicht kostet ein Gerät mit Energieeffizienzklasse A+ 140 € weniger als ein A+++-Gerät. Es kostet aber pro Jahr 20 € mehr. Bei einer Lebenszeit von 15 Jahren lohnt es sich, das teurere Gerät zu kaufen.  

Bei unserem nächten Umzug werden wir die ganze Küche neu kaufen müssen, dazu eventuell eine Waschmaschine. Laut meiner Recherche macht es am meisten Sinn, den Kühlschrank und die Waschmaschine mit Energieeffizienzklasse A+++ zu kaufen. Bei der Spülmaschine reichen jedoch A++-Geräte.

3) Normale Lampen gegen LED Lampen austauschen

Die Beleuchtung macht in einem durschnittlichen Haushalt 9% des Stromverbrauchs aus. Hier gibt es auch ein großes Sparpotenzial, welches ich in einem separaten Artikel detalliert erklären werde. Kurz gesagt: Ersetzen Sie alle Lampen, die länger als eine Stunde am Tag brennen, durch LED-Leuchten.

4) Stand-by-Geräte abschalten

Es ist vielen Menschen nicht bekannt, dass die Geräte auch Strom verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind. Meine Messungen hierzu mit einem Strommessgerät und das Sparpotenzial werde ich auch in einem anderen Artikel behandeln. Kurz gesagt: Schalten Sie Fernseher, Spielekonsolen und Audiogeräte komplett aus, wenn Sie das Haus verlassen oder schlafen.

Weitere Optimierungen

Es gibt weitere Optimierungsmöglichkeiten, die man auf anderen Webseiten nachlesen kann. Wasser mit dem Wasserkocher statt auf dem Herd kochen, mit Deckel kochen, schneller duschen, gefrorene Sachen erst auftauen, Eierkocher verwenden, alle Kleider auf einmal bügeln usw. Viele machen natürlich Sinn. Ich finde sie aber teilweise ein bisschen übertrieben und kleinkariert. Man muss sich ja nicht über alles Gedanken machen und ein Stromspar-Freak werden. Die Ersparnisse in diesen Tipps sind nicht hoch genug, sich dafür so viel Mühe zu machen.

Wenn Sie die obengenannten vier Tipps beherzigen, ist die Ersparnis gut genug, um Ihre Sparquote zu erhöhen und Ihren Beitrag zu Klimaschutz zu leisten ("Net Cashflow ist König").

2 Kommentare:

  1. Ein paar nette Tipps um effektiv Strom zu sparen. Punkt 2 und 4 habe ich schon lange umgesetzt, dass war nichts neues. Habe aber nie daran gedacht zu schauen ob ein anderer Stromanbieter eventuell günstiger sein könnte. Bei meinen Standbygeräten, als Tipp, habe ich so eine Funkfernsteuerung zwischen gehängt, dass ich per Tastendruck die Steckdose deaktivieren kann. Ist sehr angenehm vor allem für Fernseher und co, die sich hinter einem Kasterl verstecken. Ich hab mir auch so einen klimacomputer zugelegt, so kann ich von unterwegs steueren, wann mein Heizung aktiv wird. Und wenn ich sie nicht brauche, abschalten. Man glaubt gar nicht wieviel man sparen kann mit solchen Maßnahmen, echt zum empfehlen :)
    Lg, Karl

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  2. Gute und sinnvolle Tipps!
    1,3 und 4 sind bereits schon seit längerem bei mir erledigt.
    Bei Punkt 2 kommen nur Waschmaschine, Trockner, Kühlschränke und Gefriertruhen in Betracht. Das sind Investitionen, welche locker bei 800-1.500 EUR pro Apparat liegen.
    Diesen Betrag pro Maschine per Stromeinsparung reinzuholen dauert recht lange - 10 Jahre für die Amortisation ist noch halbwegs positiv gerechnet.

    Wäre es dann nicht sinnvoller, den höheren Stromanteil weiter zu zahlen und das Geld für den neuen Kühlschrank in hochrentierliche Dividenden-Aktien anzulegen? Es wird knapp, je nachdem zu welchem Preis man die Aktien kaufen kann...

    VG
    D-S

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