“Never invest in a business you cannot understand.” –Warren Buffett
In den letzten Wochen gab es mehrere Meldungen in den Medien
über die Insolvenz des Windparkbetreibers Prokon. Viele Firmen gehen jedes Jahr
pleite. Beim Fall Prokon gibt es aber eine Besonderheit: 75000 Anleger haben in
Prokon circa 1,4 Milliarden Euro investiert.
Prokon verkauft seit mehreren Jahren Beteiligungen and
Windkraftanlagen. Ich denke, dass viele Leute die Werbeprospekte von Prokon in
ihrem Briefkasten gefunden haben. Prokon hat bis zu 8% sichere (!) Rendite
versprochen und gleichzeitig mit “Grüner Energie” das Gewissen der Anleger
verschönert. Ich hatte auch überlegt, Geld in diese Beteiligung zu inverstieren.
Weil ich das Geschäftsmodell von Prokon nicht verstanden habe, habe ich mich dagegen
entschieden.
Beteiligungen an Windanlagen von Prokon sind kein
Sonderfall. Es gibt viele Unternehmen, die Beteiligungen und Genussrechte an
Wäldern, Schiffen, Schiff-Containern, Weingütern oder kleinen
Internet-Start-ups verkaufen.
In solche Firmen Geld anzulegen, finde ich extrem riskant!
Es wird eine hohe Renditen versprochen und Kunden werden mit “Sicherheit” gelockt.
Ich muss diese Kunden enttäuschen: “Es gibt keine hohe Rendite ohne Risiko” (“Risiko bei Geldanlagen”).
In solchen Beteiligungen Geld anzulegen, ist vergelichbar
mit dem Kauf von Aktien dieser Firmen (“Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger”). Es gibt ein großes Verlustrisiko, sogar ein Totalverlust
ist möglich. Jetzt wird natürlich erwartet, dass die Prokon-Anleger vom Staat
gerettet werden und ihre Verluste erstattet bekommen. Diese “armen” Anleger
sind meiner Meinung nach selber Schuld. Man darf nicht einfach sein hartverdientes
Geld in etwas so Spekulatives anlegen. Gier ist eine sehr gefährliche
Eigenschaft.
Deshalb rate ich kleinen Anlegern von solchen Investments
ab. Finger weg! Wertpapiere wie Aktien und Anleihen sind eine bessere und
wesentlich sicherere Alternative (“Staatsanleihen als sichere Anlage”) - aber
nicht in Form von Spekulationen, bei denen man sein ganzes Geld in ein
Wertpapier steckt. Das ist eher “zocken”, eine Art Versuch, auf das beste Pferd
in einem Rennen zu setzen. Der klügere Weg ist die Investition in ETFs, bei dem
man sein Geld in einem diverzifizierten Portfolio verteilt (“Diversifikation Ihres Portfolios – Regionen”).
Wenn Sie risikobereit sind, dann versuchen Sie Ihr Risiko zu
streuen und so zu minimieren. Staatsanleihen aus Schwellenländern (“Staatsanleihen aus Schwellenländern”), Unternehmensanleihen oder Aktien aus Schwellenländern
bieten langfristig gute Renditen mit überschaubarem Risiko. In einem ETF verringert
die Insolvenz einer individuellen Firma oder eines Landes Ihre gesamte Rendite nur
minimal.
Ein Aktienportfolio, das langfristig und diversifiziert
angelegt ist, hat das Potential, eine Rendite zu bringen, wie sie Prokon
versprochen hat (“Historische Performance von DAX und Dow Jones”). Sie können
sich den möglichen Ärger sparen, wenn Sie Ihr Geld klug anlegen, anstatt
impulsiv auf Briefwerbungen zu reagieren.
Gut geschrieben, Adler!
AntwortenLöschenBei 2 Cent Preisunterschied zwischen ALDI und Lidl überlegen die Leute stundenlang wo sie einkaufen gehen sollen.
Aber wenn sie mehrere Tausend Euro anlegen, dann denken sie keine Sekunde über das Geld nach...
Keine Ahnung von der Materie - da kann man leicht sein Geld hinlegen und hoffen... Aber Glück haben - das ist nicht so einfach!
Beste Grüße
D-S