Dienstag, 15. April 2014

Ist Rendite wichtiger als Sparquote?

"Save a part of your income and begin now, for the man with a surplus controls circumstances and the man without a surplus is controlled by circumstances." - Henry H. Buckley

Ihr Plan für finanzielle Freiheit steht auf zwei Beinen:
  • Sparquote
  • Rendite

Beide sind für Ihren Vermögensaufbau sehr wichtig. Ihr Weg zur finanzielle Freiheit ist wie eine lange Reise mit dem Auto („Wie erreiche ich finanzielle Freiheit?“). Sie sitzen bei dieser Reise auf dem Fahrersitz und möchten Ihr Ziel so schnell wie möglich erreichen. Das gesparte Geld ist wie die Geschwindigkeit Ihres Autos. Ihre Sparquote bestimmt, wie viel Geld Sie sparen, also wie viel Gas Sie geben. Je mehr Gas Sie geben, desto schneller beschleunigt Ihr Auto und desto schneller fahren Sie.


Geld sparen ist nötig, aber allein nicht genug. Nur Gas geben reicht alleine ebenfalls nicht aus für Ihr Auto. Sie müssen den Gang hochschalten. Die Rendite ist Ihr Gang auf dieser Reise. Sie müssen hohe Rendite erzielen, damit Sie Ihre Geschwindigkeit weiter steigern können („Vermögenswachstum, Darstellung der Effekte von Ersparnissen und Rendite“).

Quelle: Stuart Miles

Was ist denn nun wichtiger? Sparquote oder Rendite?

Es kommt darauf an, in welcher Phase des Lebens Sie gerade sind und wie viel Vermögen Sie schon besitzen ("Wie hoch ist Ihr Vermögen?"). Für viele Menschen ist Sparquote wichtiger als die Rendite.

Am Anfang des Berufslebens hat man selbstverständlich wenig Vermögen. Deshalb sollte die erste Priorität für jüngere Leute das Erzielen einer „hohen Sparquote“ sein, wenn man finanzielle Freiheit erreichen möchte. Außerdem sollten alle zusätzlichen Einnahmen, zum Beispiel Erbe, Geldgeschenke, Weihnachtsgeld („Weihnachtsgeld ruft zum Vermögensaufbau“) oder auch Gehaltserhöhungen für den Vermögensaufbau eingesetzt werden („Mehr Netto von Brutto und die Sparquote“). Damit können Sie Ihr Vermögen schnell aufbauen und anfangen, mit Ihrem Vermögen passives Einkommen zu erzielen („Net Cashflow maximieren“).

Wie hoch ist Ihre Sparquote („Bezahle Dich selbst zuerst!“)? Die Sparquote in Deutschland war im September 2013 nur 8,5 Prozent. Das ist besser als in den USA, wo die Sparquote bei 3,9% liegt. 8,5% ist aber nicht genug, um finanzielle Freiheit zu erreichen.

Wenn Sie ein Bruttoeinkommen von 40.000 € haben und 8,5% davon sparen, bauen Sie 3400 € Vermögen pro Jahr auf. Wenn Sie Ihre Sparquote um 2% erhöhen, sparen Sie jährlich 800 € mehr.

Wenn Sie 10.000 € haben, werden Sie mit einer Rendite von 4% circa 400 € Gewinn erzielen. Mit einer besseren Anlagestrategie können Sie vielleicht 6% Rendite erzielen („Risiko bei Geldanlagen“). 2% zusätzliche Rendite erhöhen Ihren Gewinn nur um 200 €, dies ist also nicht ganz so bedeutend wie die Erhöhung der Sparquote. Das Ganze ändert sich, wenn Sie 100.000 € Vermögen haben. 2% zusätzliche Rendite entsprechen dann gleich 2000 € mehr Gewinn pro Jahr. Das macht einen großen Unterschied.

Mathematisch gesehen macht es eher Sinn, sich im jüngeren Alter auf die Erhöhung des Bruttoeinkommens und die Erhöhung der Sparquote zu konzentrieren („Setzen Sie finanzielle Ziele für das kommende Jahr“). Der größere Beitrag zum Vermögensaufbau wird dadurch geleistet. Das heißt aber nicht, dass Sie auf die Rendite gar nicht achten und Ihr Geld nur in sichere Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“) investieren sollten.

Anfangs können Sie Ihre Zeit nutzen, um die Finanzmärkte und Instrumente besser kennenzulernen und Ihr finanzielles Wissen zu erhöhen.

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