“Capitalism rests precisely on this endless expansion of wants. That is why, for all its success, it remains so unloved. It has given us wealth beyond measure, but has taken away the chief benefit of wealth: the consciousness of having enough.” - Robert Skidelsky
„Wenn ich dir bis
zum Ende Deines Lebens jeden Monat 2000 € überweisen würde, würdest du deine
Arbeit kündigen und machen was du willst im Leben?”
Das war meine
Frage an einen sehr guten Freund von mir, der als Unternehmensberater in
Istanbul arbeitet. Seine Antwort war für mich schockierend: „Nein“. Mein
Freund, der zwischen 11 und 13 Stunden pro Tag arbeitet, und zwar auch an den
Wochenenden, wollte seine Karriere weiterführen und ein bestimmtes Lebensniveau
erreichen. 2000 € pro Monat wäre zu wenig für ihn („Was macht man mit viel Geld?“).
Obwohl Istanbul
die teuerste Stadt in der Türkei ist, sind 2000 € im Monat eine Menge Geld („Auswandern, woanders wohnen, um die Ausgaben zu senken“). Man kann ein sehr schönes Leben
haben, in dem aus meiner Sicht fast nichts fehlt. Sogar in Deutschland und
Westeuropa leben sehr viele Menschen mit diesem Geldbetrag ein angemessenes
Leben. Warum ist es nicht genug für ihn? Wie viel Geld ist denn genug?
Die Antwort
meines Freundes hat mich zum Nachdenken gebracht. Er ist nicht der einzige, der
so denkt. Menschen wollen immer mehr Geld haben, um ihr Lebensniveau zu erhöhen.
Das Motto: Mehr Geld ausgeben bedeutet ein besseres Leben. Ich weiß nicht genau,
wer dieses Motto in unser Leben gebracht hat; vielleicht die Werbeindustrie
oder unser Freundeskreis oder Hollywood, Fernsehen mit Promisendungen, Shopping
Queen.. Keine Ahnung. Das System!! Staatlich geförderter Konsumerismus!! Kauf unser Produkt und fühl Dich besser. Trag
unsere Klamotten und sei hübscher. Wähle dein Reiseziel noch exotischer und sei
cooler („Teure Hobbies und Vermögensaufbau“).
Wie sagt man so
schön: Jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn man der Meinung ist, dass man
Glück im Leben dadurch erreichen kann, dass man mehr Geld ausgibt, ist es in
Ordnung. Meiner Meinung nach kann man das aber nicht.
Wie viel ist denn
genug für Sie? Wie viel Geld würden Sie gerne jeden Monat haben, damit Sie Ihre
Arbeitstelle kündigen würden?
Ich denke das kann man nicht an einem bestimmten Betrag festmachen.
AntwortenLöschenJeder muss für sich und seinen Lebensstil entscheiden, wie viel Geld er benötigt.
Ein Single braucht weniger Geld als eine Familie.
Jemand Jüngeres braucht weniger Geld als eine Älterer, der bereits den Vorteil des Geldes gewohnt ist.
Es ist doch so: Am Monatsende ist nie genug Geld da - egal, mit wie viel man gestartet ist!
Beste Grüße
D-S
I want the whole world plus 5% :)
AntwortenLöschen