„There is no substitute for hard work.“ – Thomas Edison
Harte Arbeit und
Sparsamkeit sind Tugenden aus dem letzten Jahrhundert. Mit diesen zwei
Eigenschaften haben die westlichen Länder, insbesondere Deutschland, trotz zweier
Weltkriege eine wohlhabende Gesellschaft und eine starke Wirtschaft aufgebaut.
Mit harter
Arbeit wurden ein hoher
Produktionsausstoß, technologische Entwicklung und Produktivität erreicht. Mit
Sparsamkeit wurden diese zusätzlichen Wertschöpfungen in Kapital verwandelt, um
neue Fabriken und Infrastrukturen aufzubauen, um wiederum in Innovation und
Technik zu investieren. Japan und Deutschland, als zwei große Verlierer des
zweiten Weltkrieges, haben es mit harter Arbeit und Sparsamkeit innerhalb von
zwanzig Jahren geschafft, ein Wirtschaftswunder zu verwirklichen. Nach den USA
und der UdSSR waren diese Länder weltweit auf dem dritten und vierten Platz,
was das Bruttoinlandsprodukt angeht, obwohl sie vergleichweise geringe
Einwohnerzahlen hatten. Das war eine außergewöhnliche Leistung dieser Völker.
Harte Arbeit und
Sparsamkeit verlieren ihre Wichtigkeit und sind in unserer heutigen
Gesellschaft fast keine Tugend mehr. Diese Denkweise birgt hohe finanzielle
Risiken für die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft.
Harte Arbeit ist
heutzutage in Deutschland uncool und idiotisch. Wer härter und mehr arbeitet,
wird erst vom Staat bestraft. Mehr als die Hälfte des zusätzlichen Einkommens
wird durch die kalte Progression als Einkommensteuer erstmal aufgefressen. Es
gibt keine Motivation („Warum soll ich Geld anlegen? Finden Sie Ihre Motivation“)
für die Menschen, mehr Leistung zu bringen und mehr Einkommen zu generieren.
Mittelmäßigkeit
und Faulheit werden belohnt. Die Fleißigen und die Sich-Nicht-Krankmelder
werden als Idioten beschimpft. Für die Geringverdiener ist es viel klüger arbeitslos
zu sein, als zu arbeiten. Um 200 € mehr zu haben, lohnt es sich nicht, in
Vollzeit zu arbeiten. Sozialhilfe zu kassieren ist ziemlich bequem und mit ein
bisschen Schwarzarbeit nebenbei kann man sehr schön leben.
Auch die Studenten
wollen an den Universitäten harte Arbeit vermeiden. Studienplätze in
Ingenieurwissenschaften und Medizin sind nicht mehr so populär.
Sozialwissenschaften sind viel beliebter. Wer will bitte schön die ganze Zeit
des Studiums in der Bibliothek und im Labor verbringen, statt auf der Uni-Wiese
mit Kumpels Bier zu trinken. Es ist voll uncool und spießig, das Studium in der
vorgegebenen Zeit abzuschließen. „Ich bin doch kein Streber“ ist die Erklärung.
Nach etwas zu streben, nämlich „harter Arbeit“, wird als völlig blödsinnig
angesehen.
Der Artikel wird
fortgesesetzt in „Geld sparen in einer faulen Konsumgesellschaft Teil 2“.
Den Eindruck habe ich auch. Ich nehme fast täglich meinen Laptop mit nach Hause, um teilweise auf eigene Rechnung zu arbeiten, zu forschen, was die Firma vielleicht voranbringen könnte. Man mag mich belächeln, aber ich habe meine Vision. Ich scheue auch nicht davor, Geld in harte Fachliteratur und zu stecken und diese durchzuarbeiten.
AntwortenLöschenWenn ich da an meinen Kollegen so denke... Große Töne hat er gespuckt, dass er nun den Master nachholen würde. Tatsächlich hat er nach vier Wochen aufgegeben, weil er nicht bereit war, sechs Stunden Vor- und Nachbereitung für eine Vorlesungen zu investieren. War ihm wohl zu schwierig. Der jagte einem formalen Abschluss nach, war aber nicht bereit, zu lernen. Mir wird keine Möhre in Form eines Master-Abschluss vor die Nase gehalten und bin motiviert.
Und wenn ich auf Fachliteratur anspreche, finde ich wenig Resonanz. Einige kaufen sich alle zwei Jahre ein Buch, einige gar nicht. Ich kaufe mir mehrere pro Jahr, lese zahlreiche Blogs, lerne Programmiersprachen... Wer das in der IT nicht macht, geht unter.
Naja die Studienplätze für Medizin sind so begehrt, dass der NC nahe 1,0 liegt und viele Deutsche gehen extra ins Ausland um Medizin zu studieren.
AntwortenLöschenHarte Arbeit zahlt dich nicht mehr aus, da das Kapital bereits verteilt is. Wer ein Haus in einer Großstadt erbt hat mehr Geld bereits als jemand der sein leben lang hart arbeitet. Arbeit ist sehr hoch besteuert. Vermögen und Erben nicht. Daher verliert harte Arbeit ihren Wert da man dieses Kapital nicht mehr aufholen kann....
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