“People spend too much time finding other people to blame,
too much energy finding excuses for not being what they are capable of being,
and not enough energy putting themselves on the line, growing out of the past,
and getting on with their lives.” - J. Michael Straczynski
Ich unterhalte
mich oft mit unterschiedlichen Leuten über Finanzen. Ich frage sie immer, ob
sie Geld sparen und was sie mit ihren Ersparnissen machen.
Ein Teil dieser
Leute spart einen geringen Teil des Einkommens oder gar nichts. Diese Leute
sind meiner Meinung nach in der schlimmsten Situation. Sie müssen sich langsam
Gedanken machen, wie Sie überhaupt eine höhere Sparquote erreichen („Net Cashflow maximieren“).
Da Deutschland
für seine Sparer bekannt ist, sparen die meisten Leute, mit denen ich mich über
Finanzen unterhalte, einen großen Teil ihres Einkommens. Sie legen aber Ihre
Ersparnisse in Tagesgeld- und Festgeldkonten an, in denen man keine hohe
Renditen bekommen kann. Zusätzlich haben sie natürlich eine Riesterrente,
Lebensversicherung oder ähnliche kostenintensive Altersvorsorgeprodukte. Sie
planen dazu oft noch, eine Immobilie zu kaufen.
Nach meiner
Erfahrung mit diesen kleinen „Umfragen“ kann ich die Leute in vier Kategorien unterteilen,
was die Frage „Warum investierst du dein Geld nicht in Geldanlagen mit höherer
Rendite?“ angeht:
- Skeptiker
- Unwissende
- Beschäftigte
- Ängstliche
Der Skeptiker
Die Skeptiker
glauben nicht, dass man in den Finanzmärkten hohe Renditen bekommen kann. Sie
sind öfters von pessimistischen Nachrichten in den Medien oder linken
politischen Ideologien beeinflusst. Sie haben ihr Vertrauen an die Banken
verloren, weil einige Bankmanager vor kurzem ein paar Skandale verursacht
haben. Wegen eines Bärjahres aufgrund einer Finanzkrise (verursacht von hoch verschuldeten
Staaten, nicht von Unternehmen) denken sie,dass Aktien eine schlechte Art von
Geldanlage sind.
Wie ich in dem
Artikel „Historisches Performance von DAX und Dow Jones“ vorgestellt
habe, bringen Aktien langfristig gesehen die beste Rendite. Und ich denke, dass
man seine politischen Ideologien unabhängig von seinen persönlichen Finanzen
halten sollte. Es geht schließlich um Ihre Altersvorsorge. Zusätzlich muss man
vielleicht nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Die Medien müssen
alles übertrieben darstellen, um das Interesse der Leser zu bekommen. Nicht
alle Banken sind böse und nicht alle Unternehmen sind sozial unverantwortlich.
Der Unwissende
Die Unwissenden
sind diejenigen, die im Leben bis jetzt keine finanzielle Bildung bekommen
haben („Finanzielle Bildung“). Sie machen eigentlich im Prinzip das Richtige:
Man soll sein Geld nicht in etwas anlegen, was man nicht versteht. Deswegen
lassen Sie Ihr Geld auf den Giro- und Tagesgeldkonten. Sie haben oft ein
zusätzliches Altersvorsorgeprodukt (Riester, Rürup oder Lebensversicherung), von
dem sie auch nicht viel verstehen.
Ich finde es bei
diesen Leute positiv, dass viele davon
zumindest wissen, dass höhere Renditen möglich sind. Nun fehlt das Wissen, was
man genau tun muss und wie. Ohne finanzielles Wissen ist es reine Glücksache,
hohe Gewinne aus Finanzmärkten zu erzielen. Die gute Nachricht ist, dass die
Wissensquellen da sind und auf sie warten. Sie müssen einfach die Initiative
ergreifen und ihre Zeit in das Basiswissen investieren.
Der Beschäftigte
Die Beschäftigten
haben immer dieselbe Ausrede: „Ich habe keine Zeit für meine Finanzen“. Diese
Leute sind hauptsächlich immer mit ihrer Arbeit beschäftigt. Nach der Arbeit
sind sie sehr beschäftigt mit ihren Freizeitterminen. Sie ruhen sich wenig aus
und sind oft müde und gestresst. Sie arbeiten sehr viel für Geld. Sie lassen
aber ihr Vermögen nicht wachsen, weil sie keine Zeit dafür haben. Es gibt eine
Zitat: „Manche Leute sind so beschäftigt mit Arbeit, dass sie keine Zeit haben Geld
zu verdienen“.
Weil diese Leute
wenig Zeit für sich haben, versuchen Sie diese wenige Zeit wegzufeiern und
dabei viel Geld auszugeben um den Frust der Arbeit loszuwerden. Das
Interessante ist, dass viele davon überzeugt sind, dass hohe Renditen möglich
sind. Sie wissen sogar, wie es geht. Sie haben nur keine Zeit dafür. Das
Problem hier ist die Prioritätensetzung. Es ist ein Dilemma, viel zu arbeiten um Karriere zu machen und dabei
für das Endziel, nämlich mehr Geld zu verdienen, keine Zeit zu haben, indem man
das Geld für sich arbeiten lässt.
Der Ängstliche
Die Ängstlichen
sind generell sehr gut beim Geld sparen. Sie sind aber sehr schlecht beim Geld
anlegen. Ihr hart verdientes Geld hat einen sehr hohen Wert für sie und sie
wollen nichts davon verlieren. Sie vermeiden jede Art von Risiko und legen ihr
Geld nur in sicheren Geldanlagen an („Populäre und sichere Geldanlagen“). Ihre
Begründung ist, dass einige Bekannte von ihnen schlechte Erfahrungen mit
manchen Geldanlagen gemacht haben. Unterstützt wird ihre Ansicht von der
Lehmannpleite 2008 und den Bärjahren wegen der Schuldenkrise der Eurostaaten.
Ihr Plan ist, so schnell wie möglich eine Immobilie zu kaufen, am besten mit hoher
Anzahlung (dafür haben sie ja gespart) und sehr hoher Tilgung (das Haus muss
schnell abbezahlt werden).
Was ich hier
traurig finde, ist, dass die Ängstlichen nicht wissen, dass ihr Geld
tatsächlich seinen Wert verliert, wenn sie die Inflation einbeziehen („Inflation und die Effekte auf Rendite“). Eine Immobilie als einzige Geldanlage zu haben, ist
auch ein hohes Risiko. Man darf nicht davon ausgehen, dass die Immobilienpreise
weiter steigen werden.
Fragen an Leser
- Stecken Sie auch
Ihr Geld nur in sichere Geldanlagen?
- Sind Sie
glücklich mit Ihrer Rendite?
- Was ist Ihre
Ausrede, kontinuierlich geringe Rendite zu erzielen?
- Gehören Sie eine
der oben genannten Kategorien?