Montag, 21. Januar 2013

Inflation und die Effekte auf Rendite


“Inflation is when you pay fifteen dollars for the ten-dollar haircut you used to get for five dollars when you had hair.” - Sam Ewing

Inflation ist ein Faktor, auf den ich meine Leser aufmerksam machen möchte. Das Ignorieren der Inflation kann bei der Berechnung künftige Ausgaben und Vermögen falsche Ergebnisse ergeben.

Inflation, die auch Teuerung genannt wird, ist der Anstieg der allgemeinen Güterpreise. Dieser Anstieg verursacht eine Abwertung des Geldes und das Absinken der Kaufkraft von Privatpersonen.
Das heißt also, dass Ihr Geld in der Zukunft nicht so viel Wert sein wird wie heute. Zusätzlich werden Ihre Ausgaben höher sein als heute. Ihr Vermögen nimmt ab und Ihre Ausgaben nehmen zu.

Quelle: IMF Prognose & eigene Rechnung

In dieser Tabelle sehen Sie, wie hoch der Wert von 1000 € in 20 Jahren sein wird. Die Zahlen für die Inflationsrate in Deutschland sind die Prognosen des IMF. Diese Raten können natürlich variieren und zwar wahrscheinlich nach oben, wenn man die Geldpolitik der Notenbanken heutzutage in Betracht nimmt. Selbst in den entwickelten Länder sind hohe Inflationen nicht unüblich (z.B. in den USA von 1973 bis 1982).

Die Inflationsrate ist nötig, um die reale Rendite Ihrer Geldanlagen zu kalkulieren. Die reale Rendite ist die Nettorendite, die bereinigt von Inflationseffekten ist. Zum Beispiel: Sie haben von Ihren BMW-Aktien in 2012 3,4% Dividenden bekommen. Nach Kapitalertragsteuer ist Ihre Nettorendite 2,55%. Bereinigt um die Inflation in 2012 (1,15%) ergibt sich eine reale Rendite von 1,40%. Traurig, aber wahr.

In der heutigen Niedrigzinssituation ist die reale Rendite von einigen sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“) wie Tagesgeld und Festgeld sogar NEGATIV. Das ist vielen Sparern leider nicht bekannt.

Ich habe vor kurzem von einem Arbeitskollegen gehört, dass er sein Geld vor Inflation schützt, indem er alles ausgibt und nichts spart. Er ist der Meinung, dass sein Geld seinen Wert verliert, wenn er spart. Lieber sofort alles ausgeben! Es ist richtig, dass das Geld seinen Wert verliert, wenn man sein Geld nicht richtig anlegt. Mit 2% jährlichen Zinsen sollte kein Sparer zufrieden sein. Es gibt genug Möglichkeiten, wie man clever mit seinen Ersparnisse umgehen kann. Man braucht nur ein bisschen in seine finanzielle Bildung zu investieren („finanzielleBildung“).

Zurück zum Thema „Inflation“. Ich möchte nochmal betonen, dass Inflation bei der Berechnung der „finanziellen Freiheit“ berücksichtigt werden sollte. Wenn Sie heute 2000 € monatliche Ausgaben haben, werden Sie in 15 Jahren für die gleiche Lebensqualität 2700 € brauchen (laut IMF-Prognose). Um finanzielle Freiheit zu erreichen, muss Ihr passives Einkommen höher als 2700 € liegen, nicht 2000 €. Das erhöht natürlich das nötige Vermögen, um dieses passives Einkommen zu erzielen, auch um 35%!! („Wie viel Geld braucht man, um finanziell frei zu werden“).

Dieses Faktum betont die Wichtigkeit der Rendite Ihrer Geldanlagen noch mal. Sie müssen lernen, wie man höhere Rendite erzielen kann. Deswegen ist es essenziell wichtig, in finanzielle Bildung zu investieren. Sonst wird die Inflation Ihre Ersparnisse verschlingen.


1 Kommentar:

  1. Inflation und Teuerung sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das verstehen viele nicht.

    Teuerung ist, wenn Produkte teurer werden, was unterschiedlichste Ursachen hat: 1) höhere Nachfrage, 2) sinkendes Angebot, 3) Inflation, 4) höhere Verbrauchssteuern.

    Die Inflation ist die reine Geldentwertung. Diese zu ermitteln, ist schwierig, weil die Inflation nicht direkt festgestellt werden kann und nur als unbestimmtes Grundrauschen in der allgemeinen Teuerung geschätzt werden kann.

    Viele Menschen bezweifeln die offiziellen Inflationsraten. Die Ursache ist ein Fehleindruck; sie verwechseln Inflation und Teuerung. Dass es in den letzten Jahren kontinierlich mit den Preisen hoch ging, liegt vor allem auch an den vielen Steuern.

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