Donnerstag, 29. November 2012

Sparen mit Kinotagen


“Every young man should have a hobby. Learning how to handle money is the best one.”- Jack Hurley
Ich liebe Filme, entweder im Kino oder als Blu-ray oder DVD zu Hause.

Ich schaue gerne diejenigen Filme im Kino, auf deren Kinostart ich einige Zeit gewartet habe und bei denen ich davon überzeugt bin, dass es sich lohnt ins Kino zu gehen. Bei manchen Filmen macht es schon einen Unterschied beim Spaßfaktor, ob man den Film im Kino oder zu Hause schaut.

Jedes Mal, wenn ich an einem Freitag oder Sonntag im Kino an der Kasse stehe, mache ich denselben Kommentar, wenn ich die Preisliste sehe: „Wir hätten am Kinotag kommen sollen“. Schon wieder ein Satz im Konjunktiv, bei dem eine Portion Reue mitschwingt.


Kinopreise in Köln sind zwischen 6 € und 9,50 € von Freitag bis Sonntag, je nachdem in welches Filmhaus man geht. Jedes Haus bietet aber Kinotage oder günstigere Angebote an den Wochentagen, nämlich Montags bis Donnerstags. Die genauen Information über die Kinos in Ihrer Stadt können Sie sehr schnell im Internet herausfinden. Pro Eintrittskarte spart man 2 bis 4 €. In Köln beispielsweise kann man den gleichen Film für 4-5 € statt 7,50-9,50 € schauen. Was noch dazu kommt, ist, dass die Kinos an den Wochenenden voller sind als Wochentagen.

Das Einzige, was man braucht, ist ein wenig Planung und Flexibilität. Sprechen Sie sich mit Ihren Freunden oder Ihrem Kinopartner ab und planen Sie im Vorhinein, dass Sie möglichst an den Kinotagen statt am Wochenende ins Kino gehen.

Endlich habe ich es letzte Woche geschafft, den neuen Bond-Film „Skyfall“ zu sehen. Dieses Mal aber waren  wir nicht am Sonntag, sondern am Montag im Kino. Indem wir einfach für einen Tag später geplant haben, haben wir zu zweit 5 € weniger für die Eintrittkarten bezahlt.

Diese Ersparnisse können Sie für Ihr Tagesgeldkonto, für weitere Kinobesuche oder für Popcorn nutzen. Was Sie wollen!

Das wichtige ist hier, wie ich immer betone, dass man clever mit seinem Geld umgeht. So schwierig ist es gar nicht!


Montag, 26. November 2012

Wie man sich ohne Nebenjob ein Nebeneinkommen schafft


“It's not your salary that makes you rich, it's your spending habits.” - Charles A. Jaffe

Ich bin ein großer Fan von Sparideen, mit denen man überflüssige Ausgaben ohne negative Auswirkung auf die Lebensqualität vermeiden kann. Mit einer kleinen Recherche, ein bisschen Planung, angemessener Flexibilität und ohne großen Aufwand können Sie in vielen Bereichen des Lebens Geld sparen.

Sie werden merken, dass dieser Aufwand sich wirklich lohnt, wenn Sie Ihren Stundenlohn hochrechnen. Nutzen Sie einfach die folgende Formel:
Stundenlohn = Ersparnis x 60/Aufwand (in Minuten)

Peter von Bechen/pixelio.de
Wenn Sie zum Beispiel mit zehn Minuten Aufwand 5 € sparen können, hat hier Ihre Leistung einen Stundenlohnwert von 30 € Netto. Ich denke,  dass viele Arbeitnehmer mit Ihrer Stelle diesen Stundenlohn nich verdienen.

Analysieren Sie Ihre Ausgaben und überlegen Sie, in welchem Bereich Sie Sparmöglichkeiten haben. Dort können Sie mit wenig Aufwand ohne Nebenjob einen zusätzlichen Stundenlohn schaffen. Kalkulieren Sie einfach folgendes:  Wenn Sie Ihre Gewohnheiten ändern würden, in wie vielen Minuten könnten Sie wie viel Geld sparen? Der Rest ist Grundschulmathematik.

Einige Beispiele dazu sind:
  • Zehn Minuten früher aufstehen und zu Hause frühstücken
  • 500 Meter Spaziergang zum Discounter statt Markensupermarkt um die Ecke
  • Vor einer größeren Anschaffung fünfzehn Minuten im Internet nach günstigeren Angeboten suchen

Ich bin der Meinung, dass jeder mit insgesamt 3-4 Stunden Aufwand pro Monat locker 100-200 € sparen kann, und zwar, ohne Lebensqualität aufzugeben. Das ist wie ein Nebenjob, jedoch mit sehr wenigen Arbeitstunden, bei dem Sie den Stundenlohn eines Hochverdieners erwirtschaften können.

Hier zu beachten ist das Ersparnis-Aufwand-Verhältnis. Es lohnt sich natürlich nicht, eine Stunde zu Fuß gehen, nur um 2,50 € für das Bahnticket zu sparen.

Einige meiner Ideen für einen solchen „Minijob“ werde ich in den nächsten Artikel im Detail besprechen.


Freitag, 23. November 2012

Sparpotenzial beim Wechsel zur privaten Krankenversicherung


Our goal is to make Maine the healthiest state in the nation and reduce our overall health care costs. - John Elias Baldacci
Krankenversicherung – gesetzlich oder privat?

Das ist ein umstrittenes Thema, zu dem es viele unterschiedliche Meinungen gibt. Ich kann deshalb die ganze Diskussion nicht in einem Artikel zusammenfassen. Ich möchte aber meinen Lesern meine eigene Erfahrung mitteilen. Ich bin seit zwei Jahren bei der privaten Krankenversicherung (PKV) versichert.

Gerd Altmann/pixelio.de

Ich gehe selten zum Arzt und versuche ein gesundes Leben zu führen. Ich bin der Meinung, dass viele Krankheiten mit gesunder Lebensweise vermieden werden können. Außerdem habe ich eine gewisse Einstellung zum Arzt- und Gesundheitssystem in Deutschland (was ein Thema für einen Politik-Blog ist).




Statistisch gesehen bin ich in den letzten fünf Jahren ein- bis dreimal pro Jahr beim Arzt gewesen. Einige dieser Arztbesuche waren unvermeidbare Zahnbehandlungen. Nach meinem Universitätsabschluss beim Berufeinstieg war ich drei Jahre lang bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und habe folgende Beiträge in das Gesundheitssystem eingezahlt:

     2008 – 3902 €
     2009 – 4152 €
     2010 – 4230 €


Natürlich hat mein Arbeitgeber einen ebenso großen Anteil bezahlt. Wirtschaftlich gesehen kostete ich die Krankenkasse mit meinen maximal drei Arztbesuchen pro Jahr definitiv nicht viel Geld. Ich bin stolz, dass ich zu den Milliarden-Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen beitragen konnte! Meine damalige Krankenkasse (Techniker Krankenkasse) ist unter die Top-Drei-Arbeitgeber Deutschlands gewählt worden!!

Deswegen habe ich mich vor zwei Jahren entschieden in die private Krankenversicherung zu wechseln. Mit Hilfe eines Maklers und ohne viel Nachdenken habe ich bei der Central einen Vertrag mit einem günstigen Tarif, Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung (BRE) abgeschlossen.

Meine Beiträge in den letzten zwei Jahren bei Central sind die folgenden:

     2011 – 1398 €
     2012 – 1932 €


Hinzu kommen die Arztkosten, die ich wegen des Selbstbehalts übernehmen musste:

     2011 – 182 €
     2012 – 800 € (Prognose, leider wieder Zahnarzt)


Zusammengefasst habe ich in den letzten zwei Jahren folgende Ersparnis:

     2011 - 4320 € minus 1398 € = 2922 € minus Arztkosten = 2740 €
     2012 - 4320 € minus 1932 € = 2388 € minus Arztkosten = 1588 €


Weil ich in 2011 keine Rechnungen vorgelegt habe, wurden mir  im September 2012 1163 € als Beitragrückerstattung überwiesen (ich habe insoweit einen günstigen Vertrag). Wenn bis Ende des Jahres nichts Schlimmes passiert, werde ich für das Jahr 2012 auch keine Rechnungen vorlegen und dementsprechend im September 2013 circa 1402 € an Beiträgen erstattet bekommen.

Alles zusammengerechnet habe ich nach dem Wechsel zur PKV geschätzt 6893 € in zwei Jahren erspart, die ich zum Vermögensaufbau nutzen kann.

Eigentlich ist mein Versicherer nicht unbedingt empfehlenswert, weil der monatlichen Beitrag innerhalb eines Jahres um 38% erhöht wurde. Es gab viel Kritik in den Medien diesbezüglich über die Central. Laut meinem Makler kommen dieses Jahr noch 10% dazu. Ich bin trotzdem dabei geblieben, weil  die Klausel zur Beitragrückerstattung in meinem Vertrag so günstig ist (5 bis 6 Monatsbeiträge, wenn keine Rechnungen vorgelegt werden).

In meinem Fall hat der Wechsel sich bis dato mehr als gelohnt. Natürlich kann ich nicht sagen, was in zehn Jahren passieren wird. Krankenversicherungwechsel ist eine kritische persönliche Entscheidung, die richtig bedacht und überlegt werden sollte. Er ist vielleicht für einen 30-jährigen Mann ohne Familie vorteilhaft, aber sicherlich für einen 40-jährigen mit 3 Kindern nicht.

Ich würde vorschlagen, dass Sie sich über das Thema schlau machen, mit Ihrem Versicherungsberater mögliche Optionen durchgehen und sich mit Ihren Freunden und Kollegen über deren Erfahrungen unterhalten.

Wenn Sie in die Kategorie der Menschen gehören, für die ein Wechsel zur PKV vorteilhaft ist, ist ein solcher Wechsel mit dem besten Sparpotenzial verbunden, den es gibt. Damit können Sie Ihre Sparquote wesentlich erhöhen.



Mittwoch, 21. November 2012

Festgeldkonten als sichere Anlage


“There is an expression, 'Cash is king'. In bad times, it's perfectly fine to put your cash in a bank, although return rates are low, they are stable.” - Donald Trump
Festgeldkonten (auch Termingeld genannt) gehören den sicheren Anlagentypen an und sind sehr beliebt in Deutschland  („Populäre und sichere Geldanlagen“).

Festgeld ist ein Anlageart, bei der eine bestimme Laufzeit zwischen Bank und Anleger vereinbart wird. Das Geld wird praktisch für diese Zeit bei der Bank geparkt und die Bank zahlt dem Anleger Zinsen für dieses Geld. Es gibt eine Mindestanlagesumme und einen klar definierten Zeitraum (ab einem Monat bis 3-5 Jahre).



Hier zu beachten ist, dass es eine Kündigungfrist vor dem Ablaufdatum gibt. Die vorzeitige Kündigung vor Ablauf ist grundsätzlich ausgeschlossen. Wenn die Bank jedoch zustimmt, ist eine drastische Reduzierung und Anpassung der Verzinsung zu erwarten.



Zurzeit bieten die Banken Tagesgeldzinsen zwischen 0,20% bis 2,35% Zinsen für 12 Monaten Laufzeit an. Inflationsrate in Deutschland von Oktober 2011 bis Oktober 2012 ist 2,0% (Quelle: Statistisches Bundesamt). Also sind die Zinsen bei vielen Banken zur Zeit unter der Inflationsrate.

Ich bin persönlich keinen Freund von Festgeldkonten, und zwar aus folgenden Gründe:
  • Festgeldkonten bieten keine wesentlich besseren Zinsen an als Tagesgeldkonten
  • Festgeldkonten bieten keine Flexibilität. Einmal angelegt, können Sie die Anlagesumme nicht einfach vorzeitig zurückbekommen (wenn überhaupt, nur mit Zinsverlust).
Zur Zeit sind die Zinsen extrem niedrig. Die einzige Richtung, die die Zinsen mittel- bis langfristig gehen können, ist aufwärts. Man verpasst die Chance, sein Geld künftig mit höherer Rendite anzulegen.

Aber wenn Sie überhaupt keine Risiken auf sich nehmen wollen, bessere Rendite als Tagesgeld erzielen und Ihr Geld 1-2 Jahre nicht anfassen möchten,  ist Festgeld  der richtige Anlagenart für Sie.
Mein Blog hat ein Partnerprogramm mit „1822direkt“, wo zur Zeit eine sehr attraktive Verzinsung angeboten wird. Bitte klicken Sie folgenden Link, wenn Sie an der Eröffnung eines Festgeldkontos bei „1822direkt“ interessiert sind.

1822direkt

Alternative zu Festgeldkonten sind Anleihen, die ähnlich wie Festgeldkonten funktionieren und bei geringer Risikobereitschaft oft bessere Renditen anbieten. Über das Beispiel der Staats- und Unternehmensanleihen werde ich in den nächsten Posts mehr schreiben.

Montag, 19. November 2012

Populäre und sichere Geldanlagen


"One investor’s two rules of investing: 1. Never Lose Money 2. Never forget rule No. 1." - Warren Buffett
Der Weg des goldenen Adlers, der Weg zur finanziellen Freiheit, beginnt mit folgenden Schritten:
  • Einnahmen und Ausgaben nachverfolgen, Ausgaben analysieren
  • Ausgaben reduzieren und Sparquote erhöhen
  • Tagesgeldkonto eröffnen und jeden Monat Ersparnisse auf dieses Konto überweisen

Es gibt einige Alternativen zum Tagesgeldkonto, bei denen Sie Ihre Ersparnisse mit Garantieverzinsung anlegen können. Diese gelten als sichere Geldanlagen, die kaum Risiken haben. Dementsprechend aber können auch geringere Renditen erzielt werden.


Die populärsten der sicheren Anlagentypen sind:
  • Festgeldkonten
  • Bundesanleihen
  • Andere Staatsanleihen
  • Unternehmensanleihen


Wenn Sie Ihr Geld auf diese Art sicher anlegen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr gering, dass Sie Verluste machen. Wenn eine Bank, ein Staat oder ein Unternehmen pleite geht, dann besteht die Gefahr, dass Sie Ihr Geld komplett oder teilweise verlieren. Diese Sicherheit hat natürlich ihren Preis, nämlich dass die Renditen im Vergleich zu riskanteren Anlagen niedriger sind. In manchen Fällen sind die Renditen sogar geringer als die Inflationsrate. Obwohl die Anleger glauben sogar Gewinne zu machen,  haben sie in der Realität Verluste durch Inflation, weil ihr Geld nicht mehr den gleichen Wert hat wie vorher. Das Geld verliert nämlich seine Kaufkraft.

Es wird jedoch in der Finanzliteratur immer empfohlen, einen Teil des gesamten Portfolios in sichere Anlagen zu investieren.

Es gibt also eine Faustregel für Geldanlagen:
  • Ihr Alter in Prozent auf sichere Anlagentypen, wie oben aufgelistet
  • 100 abzüglich Ihr Alter in Prozent auf riskante Anlagen (Aktien, Fonds, ETF’s, usw.)

Zum Beispiel sollten Sie im Alter von 30 Jahren 30% Ihres Geldes auf sichere Anlagen und 70% auf riskantere Anlagen aufteilen. Je älter Sie werden, desto weniger sollten Sie risikobereit investieren.

Sichere Anlagen gehören in jedes Portfolio, besonders in Zeiten, wenn die Notenbankzinsen hoch sind. Obwohl diese Anlagen geringe Renditen bieten, ist es besser als nichts. Auf Geld auf dem Girokonto oder Barvermögen bekommt man 0% Zinsen.


Mittwoch, 14. November 2012

Ausgaben minimieren bei der Freizeitlektüre


Heute möchte ich meinen ersten Gastbeitrag veröffentlichen. Moby, als ein weiblicher Leser, teilt hier mit, wie sie ganz einfach redundante Ausgaben vermieden und ihre Sparquote erhöht hat. Ich bin froh einen Gastautor auf meinem Blog begrüßen zu dürfen und ich freue mich auf weitere Gastbeiträge.

Neulich kam ich nach Hause und teilte meinem Freund mit, dass ich von nun an Zeitschriften nur noch im Internet lesen würde, um Geld zu sparen. Er fragte mich daraufhin, ob ich nicht über dieses Thema einen Eintrag in diesem Blog schreiben will und hier ist er also, mein Eintrag.

Ja, ich bin bekennende Gala-Bunte- und In-touch-Leserin. Peinlich? Ja, ist es mir manchmal. Aber ich bin Juristin und wälze tagsüber anspruchsvolle Probleme, da kann ich mir manchmal nichts Schöneres vorstellen, als mich entspannt auf die Couch zu legen und mich darüber zu informieren, ob Brad und Angelina jetzt endlich heiraten und wie Jen Aniston dazu steht. Aber wenn es oft vorkommt, dass ich geschafft nach Hause kommen, müssen da eben auch eine Menge Zeitschriften her, die jeweils immerhin mit zwischen 1,90 EUR (In Touch) und sage und schreibe 6,00 EUR (Vogue) zu Buche schlagen. Im Monat oder gar im Jahr kann das durchaus der Preis eines Kurzurlaubs zusammenkommen.  Mein Freund – zahlenbegeistert – ist meine Zeitschriften durchgegangen und hat ausgerechnet, das rund 20,00 EUR im Monat zusammenkommen, also 240,00 EUR im Jahr (und er weiß nicht einmal, dass ich einige schon weggeschmissen habe, der Betrag also nochmal 10,00 EUR pro Monat höher sein dürfte, das wären 360,00 im Jahr!!!).

Deshalb habe ich mir irgendwann überlegt, dass man all diese Zeitschriften auch im Internet lesen kann, auf www.gala.de, www.bunte.de oder auch www.womenshealthmag.com. Und das Ganze ist ebenso bequem mit dem Laptop oder gar dem I-Phone – all diese Zeitschriften gibt es natürlich auch im App-Format – auf der Couch wie mit der Zeitschrift in Papierform – und ich spare mir den Weg zum Kiosk. Aber das Wichtigste für diesen Blog ist natürlich, dass das Ganze – genau – GRATIS ist, denn eine Internetflatrate hat heutzutage jeder.

P.S.: Für Leute, die sich für die Schwächen der Promis nicht so interessieren, gibt es natürlich auch www.sueddeutsche.de, www.spiegel-online.de oder natürlich auch www.auto-motor-und-sport.de. Googeln Sie doch einfach mal Ihre Lieblingszeitschrift!

Sonntag, 11. November 2012

Weihnachtsgeld ruft zum Vermögensaufbau


“Probably the reason we all go so haywire at Christmas time with the endless unrestrained and often silly buying of gifts is that we don't quite know how to put our love into words.” - Harlan Miller
Fast jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland wird diesen Monat Weihnachtsgeld bekommen. Das bietet für einige eine gute Gelegenheit zum Vermögensaufbau, und für die meisten die jährliche Pflicht grenzenlos einzukaufen.

Wussten Sie, dass einige Unternehmen den meisten Umsatz und Gewinn während der Weihnachtszeit machen? Das habe ich vor einiger Zeit gelesen und es persönlich bei der Aktienanalyse von Metro Group (Saturn und Mediamarkt gehören dieser Gruppe) festgestellt. Der meiste Gewinn wird jedes Jahr im Quartal 4 (Oktober, November, Dezember) erwirtschaftet. Das Weihnachtsgeschäft beflügelt die Unternehmen. Beobachten Sie die Werbespots oder die Anzahl der Menschen auf der Einkaufstraße Ihrer Stadt im Laufe des Novembers und Dezembers.
Eigentlich ist Weihnachtsgeld kein Geschenk von den Unternehmen an ihre Arbeitnehmer. Es ist nur eine Hinauszögerung der Zahlung über mehrere Monate. Die Lohnkosten für die Unternehmen bleiben für das gesamte Jahr betrachtet unverändert. Man verschiebt aber die anteilige Zahlung einfach ein bis zehn Monate lang. Finanztechnisch ist es ein Trick, den „Free Cashflow“, also verfügbares Geld, für Monate zu erhöhen.

Ein Nachteil für den Arbeitnehmer sind natürlich die höhere Steuern, die wegen der Kaltprogression anfallen. Verdoppelt sich das Bruttoeinkommen, erhöht sich der Steuersatz und das Nettogehalt wird entsprechend nicht verdoppelt. Die zusätzlichen Steuern kann man erst nach der Steuererklärung zurückbekommen, also nach sechs Monaten im Mai des folgenden Jahres. Das Finanzamt genießt die höheren Steuereinnahmen für einige Monate als ausgeliehenes Geld ohne Zinsen.

Es liegt jedoch nicht in unserem Einflussbereich, das Bezahlsystem des Weihnachtsgeldes zu ändern. Deswegen sollten wir lieber schauen, wie wir Weihnachtsgeld als Gelegenheit nutzen zu können. Das fast doppelte Gehalt bietet Ihnen die Chance, eine große Summe auf einen Schlag anzulegen. Hier gilt die übliche Sparquote nicht („NetCashflow ist König“), weil man viel Geld zur Verfügung hat. Die ehrgeizigen Sparer  können die ganze zusätzliche Summe direkt auf das Tagesgeldkonto überweisen.

Natürlich ist Weihnachten die Zeit, in der man etwas  an seine Liebten verschenken und eine frohe und gelassene Zeit mit weniger Sorgen erleben möchte. Man kann sogar sich selber etwas schenken (z.B als Belohnung für die Erfüllung der Sparziele in den letzten Monaten). Und es ist okay so!

Was hier zu beachten ist, und was ich betonen möchte, ist, im Verhältnis zu bleiben und eine Balance zwischen Ausgaben und Gespartem zu behalten. Sie können ruhig das Hälfte des Weihnachtsgeldes für Geschenke und persönliche Wünsche ausgeben. Legen Sie aber die andere Hälfte an. Dieser Beitrag ist immens wichtig für Ihren Vermögensaufbau. Er wird sich in den nächsten Jahren auszahlen, wenn Ihr Vermögen weiterwächst und die Rendite der Ersparnisse als passives Einkommen in Ihr Haushaltsbudget einfließt.


Mittwoch, 7. November 2012

Wie Starbucks Reichtum verhindern kann


“Success is nothing more than a few simple disciplines, practiced every day, while failure is simply a few errors in judgment, repeated every day. It is the accumulative weight of our disciplines and our judgments that leads us to either fortune or failure.” – Jim Rohn

Starbucks kann tatsächlich Reichtum und die Möglichkeit der finanziellen Freiheit verhindern.

Ich fahre jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und beobachte manchmal die Menschen am Bahnhof Süd in Köln, wo morgens sehr viel Pendlerverkehr herrscht. Hier findet man jeden Morgen Menschen in den verschiedensten Stimmungen. Manche sind in Eile, manche müde, andere motiviert, viele unglücklich.. 

Bei vielen sehe ich, dass sie ihr Frühstück und auch ihren Kaffee in einem Laden gekauft haben. Zum Beispiel sehe ich jeden Tag zwei meiner Kollegen mit einem Becher Kaffee von Starbucks. Ich habe nachgefragt, was genau sie trinken. Es ist die Sorte „Caffe Americano“ in der Variante „Grande“. Da ich neugierig war, habe ich beim Vorbeigehen die Preisliste von Starbucks fotografiert (siehe unten).


Ja, praktisch geben meine Kollegen für einen Becher Kaffee 2,95 € aus. Das ist zwar nicht schlimm, Starbucks hat ja den besten Kaffee und wir sehen mit dem Becher cool aus. Erschreckend ist aber, dass sie jeden Morgen so einen Kaffee kaufen. Mit ein bisschen Grundschulmathematik habe ich ausgerechnet, wie viel Geld meine Kollegen für Starbucks-Kaffee ausgeben:

Wöchentlich -> 5 x 2,95 € = 14,75 €
Monatlich -> 4 x 14,75 € = 59,00 €
Jährlich -> 645,00 € (bezogen auf 220 Arbeitstage)

Also geben meine Kollegen sage und schreibe 645 € im Jahr bei Starbucks aus. Wenn meine Kollegen diesen Kaffee zu Hause selber kochen würden, wären die Kosten maximal 45 €! Also geben sie 600 € extra im Jahr für Ihren schnellen und bequemen Kaffeegenuß aus. Sie müssen sogar froh sein, dass ihre Lieblingssorte nicht Caramel Macchiato ist!

Wie Starbucks nun möglichen Reichtum verhindert, erklärt sich folgendermaßen: Wenn man den regelmäßigen Morgenkaffee bei Starbucks kauft anstatt ihn selber zu kochen, verpasst man die Chance 600 € pro Jahr zu sparen. Angenommen man macht das 30 Jahre lang (viele haben solche Gewohnheiten, die sich seit Jahren etabliert haben), werden in dieser Zeit insgesamt 18.000 € bei Starbucks für Kaffeegenuss ausgegeben. Das sind aber eigentlich nicht 18.000 €, sondern 47.435 € verlorenes Kapital, wenn man die verpasste Rendite hinzurechnet (6% pro Jahr Rendite mit Zinsenzinseffekt)... Also:

„Guten morgen! Einen Caffe Americano zum mitnehmen bitte!“
„Gerne. Tall, Grande oder Venti?“
„Grande.“
„Das macht siebenundvierzigtausendvierhunderfünfunddreißig Euro. Auf welchen Namen?“
„.........“

Ich möchte nochmal betonen, dass ich nichts dagegen einzuwenden habe, mal einen Latte Macchiato bei Starbucks mit kostenlosem W-LAN an einem Nachmittag mit Freunden auf einem gemütlichen Sofa zu trinken. Ich möchte nur dieses Beispiel nutzen um zu erklären, wie unsere tägliche Gewohnheiten beim Geld ausgeben unsere finanzielle Zukunft beeinflussen können.

Wenn Sie Starbucks so gerne haben, würde ich vorschlagen, dass sie lieber Starbucks-Aktien kaufen. Hier ist ein interessanter Artikel über Starbucks und Kaffeegewohnheiten in Europa. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/kaffeehauskette-europa-wird-fuer-starbucks-zum-problem/7334402.html


Montag, 5. November 2012

Brauche ich das wirklich?


“Too many people spend money they earned... to buy things they don't want... to impress people that they don't like.”  - Will Rogers
Die einmaligen Einkäufe, die in Ihrem Einflußbereich liegen, machen einen wesentlichen Teil Ihrer Ausgaben aus. Möbel, Kleidung, Unterhaltungselektronik, Wohnungseinrichtung, Konzerte, Wochenendausflüge, Geburtstagsfeiern, andere Freizeitaktivitäten usw. gehören in diese Gruppe. Diese werden von mir in Anlehnung an Robert Kiyosaki auch „Schnick-Schnack“ genannt.

Natürlich kann man nicht zu 100% auf solchen Ausgaben verzichten. Muss man auch nicht! Jeder möchte eine bestimmte Lebensqualität haben, seine Hobbys weiter praktizieren, ab und zu etwas feiern oder Luxus erleben. Aber bitte immer im Verhältnis. Die Balance zwischen Einnahmen, Ausgaben und die Sparquote sollte bestehen bleiben („Net Cashflow ist König“).

Ich bin mir sicher, dass jeder gelegentlich für Schnick-Schnack, den man nicht unbedingt braucht, Geld ausgibt. Man merkt das kurz nach dem Kauf oder nach einer gewissen Zeit. „Warum habe ich das bloß gekauft?“ ist für jeden eine bekannte Frage. Und seien Sie bitte ehrlich. Wie oft stellen Sie sich selbst diese Frage?

Deshalb ist die erste wichtige Frage vor jeder Kaufentscheidung:

„Brauche ich das wirklich?“

Und ergänzend: 

„Was werde ich mit diesem Artikel machen (jetzt, nach einer Woche, nach einem Monat, nach einem Jahr)?“
  • „Brauche ich das iPhone 5 wirklich, wenn ich ein funktionierendes iPhone 4 habe?“
  • „Brauche ich das zehnte Paar Winterstiefel wirklich?“
  • „Brauche ich den neuen LED-Fernseher mit noch schärferem Display wirklich?“
  • „Brauche ich diese Lederlaptoptasche wirklich?“
  • „Brauche ich wirklich noch den vierten 10€-Cocktail in der Bar?“
  • „Brauche ich wirklich den Wagen mit 2,0-l-Motor statt meinen alten mit 1,6 l?“
Nach kurzer Überlegung werden Sie diese Fragen zu 90% mit „NEIN“ beantworten. Mein Tipp wäre folgender:  Bevor Sie sich entscheiden, etwas trotzdem zu kaufen (besonders bei einem teuren Artikel), lassen Sie sich 1-2 Tage Zeit zu überlegen. Unterhalten Sie sich mit Freunden darüber. Fragen Sie sie, ob Sie das Produkt wirklich brauchen.

Glück-Kosten-Faktor
Ein anderes Konzept  ist der Glück-Kosten-Faktor. Wenn Sie „Schnick-Schnack“ kaufen, wie viel glücklicher werden Sie dadurch? Wie lange hält das Glück an? Eine Woche, einen Monat, ein Jahr oder bleibt es nur für den Moment? Jeder möchte glücklich sein, oder? Was kostet mich dann dieses Glück?
Mit dem Glück-Kosten-Faktor können Sie rechnen, ob sich der Kauf lohnt. Ein LED-Fernseher wird Ihr Glück oder Ihre Lebensqualität auf unterschiedliche Weise beinflussen, je nachdem, ob Sie schon einen ähnlichen Fernseher besitzen oder einen alten CRT-Fernseher haben.

Bei den einmaligen Kosten ist es relativ gesehen schwieriger, die Kontrolle zu behalten. Viele ignorieren sie (weil sie einmalig sind, man lebt ja nur einmal) und die Kosten sammeln sich. Diese Aussage ist sicherlich auch bekannt: „Es ist noch nicht Mitte des Monats und ich habe mein ganzes Gehalt ausgegeben“.

Als Alternative können Sie für solche Ausgaben ein Spaß- oder „Schnickschnackkonto“ errichten (bitte als Tagesgeldkonto). Sie können monatlich eine bestimmte Summe (z.B. 10% Ihres Gehaltes) auf dieses Konto überweisen. Dieses Geld wird nicht gespart, sondern für die Erfüllung Ihrer Wünsche, Hobbys und Schnickschnack gedacht. Hier zu beachten ist, dass Sie Ihr Limit nicht überschreiten. Bei teuren Objekten sollten Sie einige Monate warten, bevor sie sie kaufen.

Damit bleibt Ihr Haushaltsbudget unter Kontrolle.

Freitag, 2. November 2012

Freistellungsauftrag von Kapitalertragsteuer


“In this world nothing can be said to be certain, except death and taxes.” - Benjamin Franklin
Sie wollen finanziell frei werden (“Wie erreiche ich finanzielle Freiheit?”) und Sie haben dafür mit den ersten Schritten angefangen:
  1. Sie verfolgen Ihre Einnahmen und Ausgaben nach („Buchhaltung für Anfänger“).
  2. Ein Tagesgeldkonto steht für Ihre Ersparnisse zur Verfügung  („Tagesgeldkonto eröffnen“).
  3. Sie überweisen monatlich eine gewisse Summe auf dieses Konto („Bezahle Dich selbstzuerst“).

Der nächste Schritt wird sein, dass Sie Ihr Geld in Investitionen anlegen, die höhere Rendite bringen (Aktien, Fonds, Anleihen, usw.).

Bevor Sie damit anfangen können, müssen Sie aber einen bürokratischen Zwischenschritt machen, um mögliche Renditeverluste zu vermeiden. Dieser Schritt heißt „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“.

Leider gibt es in Deutschland für Kapitalerträge (Dividenden, Tagesgeld- und Festgeldzinsen, Kursgewinne aus dem Verkauf von Finanzprodukten, usw.) eine Abgeltungsteuer von 25% (plus 5,5% Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer). Ihre Bank führt diese Steuer automatisch an den Staat ab, wenn Kapitaleinkünfte fällig sind. Einzige gute Nachricht hier ist, dass ein Sparer-Pauschbetrag existiert, bei dem die Einkünfte bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei sind.

Folgende Kapitaleinkünfte für Anleger sind jährlich steuerfrei:
Ledige: 801 Euro
Ehepaare: 1.602 Euro

Wenn Sie z.B. (ledig, ohne Kirchensteuer) im Jahr 2012 an Dividenden 2001 € aus Ihren Aktien bekommen haben, sind davon 801 € steuerfrei. Von den verbleibenden 1200 € werden 300 € als Abgeltungssteuer plus 16,50 € Solidaritätszuschlag abgezogen.

Wenn kein Freistellungsauftrag bei Ihren Banken oder Finanzinstituten eingereicht ist, wird diese Steuer automatisch auf den gesamten Betrag abgezogen, ohne dass eine Freistellung erfolgt. Deswegen müssen Sie den Freistellungsauftrag ihrer Bank zukommen lassen. Diesen Auftrag können Sie auf der Webseite Ihrer Bank finden. Einige Banken bieten an, die Übermittlung der Daten mit dem PIN/TAN-Verfahren durchzuführen.

Wichtig zu wissen ist, dass Summe aller erteilten Freistellungsaufträge Ihren Steuerfreibetrag nicht überschreiten darf, wenn Sie mehrere Aufträge bei verschiedenen Banken eingereicht haben. In diesem Fall müssen Sie bei der Steuererklärung entsprechende Kapitalerträge eintragen.

Unter dieser Adresse finden Sie einen Online-Rechner um Ihre Abgeltunsteuer zu kalkulieren: http://www.zinsen-berechnen.de/abgeltungssteuerrechner.php