Our goal is to make Maine the healthiest state in the nation
and reduce our overall health care costs. - John Elias
Baldacci
Krankenversicherung
– gesetzlich oder privat?
Das ist ein umstrittenes
Thema, zu dem es viele unterschiedliche Meinungen gibt. Ich kann deshalb die
ganze Diskussion nicht in einem Artikel zusammenfassen. Ich möchte aber meinen
Lesern meine eigene Erfahrung mitteilen. Ich bin seit zwei Jahren bei der privaten
Krankenversicherung (PKV) versichert.
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Gerd Altmann/pixelio.de |
Ich gehe selten
zum Arzt und versuche ein gesundes Leben zu führen. Ich bin der Meinung, dass
viele Krankheiten mit gesunder Lebensweise vermieden werden können. Außerdem
habe ich eine gewisse Einstellung zum Arzt- und Gesundheitssystem in
Deutschland (was ein Thema für einen Politik-Blog ist).
Statistisch
gesehen bin ich in den letzten fünf Jahren ein- bis dreimal pro Jahr beim Arzt
gewesen. Einige dieser Arztbesuche waren unvermeidbare Zahnbehandlungen. Nach
meinem Universitätsabschluss beim Berufeinstieg war ich drei Jahre lang bei der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und habe folgende Beiträge in das Gesundheitssystem
eingezahlt:
2008 – 3902 €
2009 – 4152 €
2010 – 4230 €
Natürlich hat
mein Arbeitgeber einen ebenso großen Anteil bezahlt. Wirtschaftlich gesehen
kostete ich die Krankenkasse mit meinen maximal drei Arztbesuchen pro Jahr
definitiv nicht viel Geld. Ich bin stolz, dass ich zu den
Milliarden-Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen beitragen konnte! Meine
damalige Krankenkasse (Techniker Krankenkasse) ist unter die Top-Drei-Arbeitgeber
Deutschlands gewählt worden!!
Deswegen habe ich
mich vor zwei Jahren entschieden in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Mit Hilfe eines Maklers und ohne viel Nachdenken habe ich bei der Central einen
Vertrag mit einem günstigen Tarif, Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung
(BRE) abgeschlossen.
Meine Beiträge in
den letzten zwei Jahren bei Central sind die folgenden:
2011 – 1398 €
2012 – 1932 €
Hinzu kommen die
Arztkosten, die ich wegen des Selbstbehalts übernehmen musste:
2011 – 182 €
2012 – 800 € (Prognose, leider wieder Zahnarzt)
Zusammengefasst
habe ich in den letzten zwei Jahren folgende Ersparnis:
2011 - 4320 € minus 1398 € = 2922 € minus Arztkosten = 2740 €
2012 - 4320 € minus 1932 € = 2388 € minus Arztkosten = 1588 €
Weil ich in 2011
keine Rechnungen vorgelegt habe, wurden mir
im September 2012 1163 € als Beitragrückerstattung überwiesen (ich habe insoweit
einen günstigen Vertrag). Wenn bis Ende des Jahres nichts Schlimmes passiert,
werde ich für das Jahr 2012 auch keine Rechnungen vorlegen und dementsprechend im
September 2013 circa 1402 € an Beiträgen erstattet bekommen.
Alles
zusammengerechnet habe ich nach dem Wechsel zur PKV geschätzt 6893 € in zwei
Jahren erspart, die ich zum Vermögensaufbau nutzen kann.
Eigentlich ist
mein Versicherer nicht unbedingt empfehlenswert, weil der monatlichen Beitrag
innerhalb eines Jahres um 38% erhöht wurde. Es gab viel Kritik in den Medien diesbezüglich
über die Central. Laut meinem Makler kommen dieses Jahr noch 10% dazu. Ich bin
trotzdem dabei geblieben, weil die
Klausel zur Beitragrückerstattung in meinem Vertrag so günstig ist (5 bis 6
Monatsbeiträge, wenn keine Rechnungen vorgelegt werden).
In meinem Fall
hat der Wechsel sich bis dato mehr als gelohnt. Natürlich kann ich nicht sagen,
was in zehn Jahren passieren wird. Krankenversicherungwechsel ist eine
kritische persönliche Entscheidung, die richtig bedacht und überlegt werden
sollte. Er ist vielleicht für einen 30-jährigen Mann ohne Familie vorteilhaft,
aber sicherlich für einen 40-jährigen mit 3 Kindern nicht.
Ich würde
vorschlagen, dass Sie sich über das Thema schlau machen, mit Ihrem
Versicherungsberater mögliche Optionen durchgehen und sich mit Ihren Freunden
und Kollegen über deren Erfahrungen unterhalten.
Wenn Sie in die
Kategorie der Menschen gehören, für die ein Wechsel zur PKV vorteilhaft ist, ist
ein solcher Wechsel mit dem besten Sparpotenzial verbunden, den es gibt. Damit
können Sie Ihre Sparquote wesentlich erhöhen.