Mittwoch, 7. November 2012

Wie Starbucks Reichtum verhindern kann


“Success is nothing more than a few simple disciplines, practiced every day, while failure is simply a few errors in judgment, repeated every day. It is the accumulative weight of our disciplines and our judgments that leads us to either fortune or failure.” – Jim Rohn

Starbucks kann tatsächlich Reichtum und die Möglichkeit der finanziellen Freiheit verhindern.

Ich fahre jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und beobachte manchmal die Menschen am Bahnhof Süd in Köln, wo morgens sehr viel Pendlerverkehr herrscht. Hier findet man jeden Morgen Menschen in den verschiedensten Stimmungen. Manche sind in Eile, manche müde, andere motiviert, viele unglücklich.. 

Bei vielen sehe ich, dass sie ihr Frühstück und auch ihren Kaffee in einem Laden gekauft haben. Zum Beispiel sehe ich jeden Tag zwei meiner Kollegen mit einem Becher Kaffee von Starbucks. Ich habe nachgefragt, was genau sie trinken. Es ist die Sorte „Caffe Americano“ in der Variante „Grande“. Da ich neugierig war, habe ich beim Vorbeigehen die Preisliste von Starbucks fotografiert (siehe unten).


Ja, praktisch geben meine Kollegen für einen Becher Kaffee 2,95 € aus. Das ist zwar nicht schlimm, Starbucks hat ja den besten Kaffee und wir sehen mit dem Becher cool aus. Erschreckend ist aber, dass sie jeden Morgen so einen Kaffee kaufen. Mit ein bisschen Grundschulmathematik habe ich ausgerechnet, wie viel Geld meine Kollegen für Starbucks-Kaffee ausgeben:

Wöchentlich -> 5 x 2,95 € = 14,75 €
Monatlich -> 4 x 14,75 € = 59,00 €
Jährlich -> 645,00 € (bezogen auf 220 Arbeitstage)

Also geben meine Kollegen sage und schreibe 645 € im Jahr bei Starbucks aus. Wenn meine Kollegen diesen Kaffee zu Hause selber kochen würden, wären die Kosten maximal 45 €! Also geben sie 600 € extra im Jahr für Ihren schnellen und bequemen Kaffeegenuß aus. Sie müssen sogar froh sein, dass ihre Lieblingssorte nicht Caramel Macchiato ist!

Wie Starbucks nun möglichen Reichtum verhindert, erklärt sich folgendermaßen: Wenn man den regelmäßigen Morgenkaffee bei Starbucks kauft anstatt ihn selber zu kochen, verpasst man die Chance 600 € pro Jahr zu sparen. Angenommen man macht das 30 Jahre lang (viele haben solche Gewohnheiten, die sich seit Jahren etabliert haben), werden in dieser Zeit insgesamt 18.000 € bei Starbucks für Kaffeegenuss ausgegeben. Das sind aber eigentlich nicht 18.000 €, sondern 47.435 € verlorenes Kapital, wenn man die verpasste Rendite hinzurechnet (6% pro Jahr Rendite mit Zinsenzinseffekt)... Also:

„Guten morgen! Einen Caffe Americano zum mitnehmen bitte!“
„Gerne. Tall, Grande oder Venti?“
„Grande.“
„Das macht siebenundvierzigtausendvierhunderfünfunddreißig Euro. Auf welchen Namen?“
„.........“

Ich möchte nochmal betonen, dass ich nichts dagegen einzuwenden habe, mal einen Latte Macchiato bei Starbucks mit kostenlosem W-LAN an einem Nachmittag mit Freunden auf einem gemütlichen Sofa zu trinken. Ich möchte nur dieses Beispiel nutzen um zu erklären, wie unsere tägliche Gewohnheiten beim Geld ausgeben unsere finanzielle Zukunft beeinflussen können.

Wenn Sie Starbucks so gerne haben, würde ich vorschlagen, dass sie lieber Starbucks-Aktien kaufen. Hier ist ein interessanter Artikel über Starbucks und Kaffeegewohnheiten in Europa. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/kaffeehauskette-europa-wird-fuer-starbucks-zum-problem/7334402.html


5 Kommentare:

  1. Hmm, ich mache für Starbucks sogar einen Umweg als Kaffeejunkie. Vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken, Starbucks Aktien zu kaufen...., denn Deine Analys ist durch aus richtig. Auf anderen Foren redet man von "Latte Macchiato Effekt" gemeint ist das selbe, regelmäßige Geldausgabe.

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  2. Starbucks Aktie ist in meiner Watchlist. Es ist aber eine Wachstumsaktie mit niedriger P/E Ratio. Etwas für langfristige Anleger, denke ich.
    Und der Umweg zum Starbucks ist auf jeden Fall eine Überlegung wert..

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  3. Starbucks ist wirklich teuer... aber mal ehrlich: Kein Mensch trinkt JEDEN MORGEN einen Strarbucks-Kaffee. Dafür hat man viel zu oft morgens mal früher ein Meeting, mal einen Auswärtstermin, mal ein Training. Also echte Junkies würde ich sagen durchschnittlich höchstens 1-2 mal die Woche...

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  4. Bevor man das Geld für Starbucks verschwendet, kann man auch Kaffee für Illy ausgeben. Illy verspricht höchsten Genuss. Starbucks kenne ich aus den USA und ich war von dem Kaffee enttäuscht. Ich kenne aber auch die sonstige Plörre, die man in den USA als Kaffee anbietet und daher verstehe ich den Erfolg von Starbucks in den USA. Der Erfolg in Europa ist aber überschaubar, schließlich kann man in jeder Bäckerei einen gescheiten Kaffee trinken.

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  5. Eigentlich sollten wir uns selbst an der Nase fassen. Es ist schon beschämend, dass uns dieses US-Unternehmen zeigt, wie man mit einem Getränk aus Äthiopien Kohle machen kann.

    Was würden wir ohne Starbucks, Pizza Hut und McDonalds machen? Wir müssten glatt verhungern und verdursten...

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