Freitag, 25. Januar 2013

Historische Performance von DAX und Dow Jones


"Only buy something that you'd be perfectly happy to hold if the market shut down for 10 years." -  Warren Buffett

Ich höre immer wieder von Leuten, dass hohe Renditen unmöglich seien und man alleine von dem passiven Einkommen durch Rendite nicht leben kann. Ich möchte in diesem Artikel darstellen, dass durchschnittlich hohe Renditen in den Finanzmärkten über längere Zeit möglich sind.

Dafür nutze ich die historischen Werte von zwei wichtigen Aktienindexen, dem DAX (Deutschland) und dem Dow Jones (USA). Unten in der Tabelle sehen Sie die Performance von DAX und Dow Jones in den letzten 25 Jahren kalkuliert mit Dividenden.

Quelle: Wikipedia

Ein Tagesgeldanleger sagt immer, dass Aktien hoch und runter gehen und am Ende des Tages nichts bringen. Deswegen ist er glücklich mit unter 2% jährliche Rendite, was weniger als die Inflationsrate ist.

Wie Sie in der Tabelle sehen, ist die durchschnittliche Rendite in den letzten 25 Jahren über 11%. Das Schlüsselwort in diesem Satz ist die „durchschnittliche Rendite“. Es gibt Jahren, in denen die Aktien bis zu 44% ihres Wertes verloren haben. Aber im Durchschnitt zeigen die Aktienindexe einen steigenden Trend. Das ist nicht nur in den letzten 25 Jahren so, sondern auch seit der Gründung der Börse  - trotz  Weltfinanzkrise 1929, Ölkrise 1973 und zwei Weltkriegen.

Sie können ohne tieferes Wissen über Aktien diese durchschnittliche Rendite erzielen. Was Sie dafür tun müssen, ist nicht eine individuelle Aktie suchen und Ihr gesamtes Vermögen in diese anlegen. Abhängig von Ihrem Alter und Ihrer Risikobereitschaft können Sie Ihr Vermögen zwischen sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“) und Aktien verteilen. Für den Aktienanteil können Sie einfach einen ETF (Exchange-traded Fund) kaufen, der DAX, Dow Jones oder andere Weltindexe widerspiegelt. Mehr brauchen Sie nicht. Der Rest ist abwarten. Ich werde in den nächsten Artikeln mehr über Aktien und Aktien-ETF’s schreiben.

Wenn also der Aktienindex, der den Durchschnitt einer Anzahl von Aktien bildet, in 25 Jahren über 11% Rendite bringt, kann man theoretisch mit individueller Aktienauswahl noch höhere Renditen bekommen, richtig?

Das ist theoretisch richtig, aber in der Praxis viel schwieriger als es klingt. Es gibt unzählige Bücher und Theorien, wie man den Markt überlisten kann. Dazu ist aber ein sehr fundiertes Wissen über Aktienmärkte und Handelstrategien nötig. Möglich ist es schon. Ambitionierte Anleger können Ihre Zeit in die Bildung ihres finanziellen Wissens investieren. Wie ich in dem Artikel „Vermögenswachstum,Darstellung der Effekte von Ersparnis und Rendite“ gezeigt habe, erhöhen 1-2% zusätzliche jährliche Rendite Ihr Vermögen auf lange Sicht drastisch durch den Zinseszinseffekt.


5 Kommentare:

  1. Hallo,
    die "durchschnittliche" Rendite ist nicht wirklich die Größe, die von Interesse ist. Ein Anleger, der im ersten Jahr +10% und im Folgejahr -10% erwirtschaftet, ist nicht bei 0% Rendite angekommen, sondern bei 1,1x0,9 = 0,99 also -1% Rendite angekommen.
    Daher ist dieser Satz leider falsch. "Wenn also der Aktienindex, [...] in 25 Jahren über 11% Rendite bringt...". Das tat er nicht:
    Wer am 31.12.1987 1000 Euro (oder den entsprechenden DM-Wert) in den Dax investiert hat, hat mit dem Endwert von 2012 eine Rendite von 8,45% p.a. und bei den entsprechenden DowJones-Werten eine Rendite von 10,7% erwirtschaftet. Das ändert zwar nichts an der Aussage, dass Aktien in der betrachteten Vergangenheit eine höhere Rendite als Tagesgeld erzielt haben, aber den Wert der Rendite solltest Du trotzdem korrekt angeben. (Man sieht auch sehr schön, dass die "durchschnittliche Rendite" zwar bei Dax und Dow fast identisch waren, aber die entscheidende Größe Rendite um über 2% voneinander abweichen.
    Nur mal so am Rande...

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  2. Hallo Dummerchen, danke für den ergänzenden Kommentar. Im Prinzip hast du Recht, wenn man 1987 1000 € investiert hat, hat man mathematisch gesehen keine durchschnittlichen 11% Rendite.
    Was ich sagen wollte ist aber, dass die Höhe der Rendite, die man für das kommende Jahr zu erwarten hat, im Durchschnitt - gemessen an den bislang vorliegenden Zahlen - 11 % pro Jahr beträgt.

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  3. Hi,
    warum sollte die erwartete Rendite für 2013 11% sein, wenn die historische Rendite in den letzten 25 Jahren 8,45% p.a.(Dax) bzw. 10,7% p.a.(Dow) war?
    (Mal ganz abgesehen davon, dass Vergangenheitswerte keine Schlüsse auf die Zukunft zulassen - der übliche Disclaimer.)

    Die arithmetische Durchschnittsrendite, die Du verwendet hast, ist leider überhaupt nicht zu gebrauchen. Du musst immer den geometrischen Durchschnitt verwenden. Ich verdeutliche das mal an einem anderen Beispiel, das ich hier http://geldanlage.soeinding.de/content.php/Prozent_Rechnen_3_Geometrische_Rendite geklaut habe:

    1. Jahr: +20%
    2. Jahr: +30%
    3. Jahr: -40%
    4. Jahr: -10%
    5. Jahr: +30%
    -> (arithmetische Rendite = (20+30-40-10+30)/5 = 6%

    Hätte man 1000 Euro zu 6% für 5 Jahre angelegt, hätte man
    1000*(1,06)^5 = 1338,22 Euro auf dem Konto

    Die Realität sieht aber anders aus:
    1000*1,2*1,3*0,6*0,9*1,3 = 1095,12 Euro
    Die tatsächliche Rendite war also nur 1,83% (http://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php?paramid=up59vage9c)

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  4. Also generell kann man das so nicht über einen Kamm scheren... durchschnittliche Rendite von 11% ist auch kein Wert an dem man sich festhalten bzw. orientieren sollte... aber mal zu den aktuell zu erwartenden Dividendenrendite Werten in diesem Jahr bei den DAX Unternehmen: bereits im Januar begann man mit den ersten Hauptversammlungen. Der erste HV Termin in der Aufreihung der DAX Unternehmen war der 18.01 mit ThyssenKrupp. Leider ohne Erfolgsaussichten für die Anleger, die für das gelaufene Geschäftsjahr 2012 diesmal leer ausgehen. Thyssen richtet sich dieses mit einer Dividendenausschüttung von 0 Euro an seine Anleger. Bitter wenn man bedenkt, dass das Geschäftsjahr der meisten DAX Unternehmen sehr gut war. Ebenfalls die Commerzbank wird in diesem, wie auch bereits im letzten Jahr keine Dividendenausschüttung für deren Anleger bereitstellen... Ander sieht es da mit den erwarteten Spitzenreitern Deutsche Telekom und EON aus, bei denen eine Dividendenrendite von bis zu 7,7 % erwartet wird.

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  5. Ja man darf nicht die Renditen verwechseln, ist aber immer noch besser als Festgeld und man kann den Markt ja auch schlagen. Aktien sind die beste Anlageform, wie auch hier erklärt: http://www.investresearch.net/ratgeber-darum-aktien-kaufen/

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