Mittwoch, 9. Januar 2013

Wie viel Geld braucht man um finanziell frei zu werden?


"That man is richest whose pleasures are cheapest." - Henry David Thoreau

Ich habe in dem Artikel “Wie erreiche ich finanzielle Freiheit?” die mögliche Wege aufgezeigt, um finanziell frei zu werden.

Die einfache Frage ist: Wie hoch muss das Nettovermögen sein, um allein vom passiven Einkommen leben zu können?

Hier müssen Sie zwei Fragen beantworten:
  • Wie viel Geld werden Sie pro Monat im Durchschnitt brauchen?
  • Wie viel Rendite können Sie erzielen?

Bei der ersten Frage ist zu berücksichtigen, wie Ihre Ausgaben zukünftig steigen werden. Durch den Wechsel vom Studentenleben zum Arbeitsleben haben Sie vielleicht bemerkt, wie schnell Ihre Ausgaben gestiegen sind. Ich frage mich auch öfters, wie ich als Student mit weniger als 600 € im Monat klargekommen bin. Die schlechte Nachricht ist, dass diese Ausgaben noch steigen werden; erstens durch Inflation, zweitens durch neue Lebensabschnitte und die Änderungen in Ihrem Lifestyle. Kinder und Gesundheitskosten werden Ihre Ausgaben sicherlich stark erhöhen. Deswegen müssen Sie, um die Frage „Wie viel Geld werde ich pro Monat im Durchschnitt brauchen?“ zu beantworten, diese Kosten auch berücksichtigen. Am besten unterhalten Sie sich darüber mit älteren Bekannten, wie deren Ausgaben gestiegen sind.

Bei der zweiten Frage ist zu berücksichtigen, wie viel Rendite Sie in den letzten Jahren von Ihren Investitionen erzielt haben. Waren es die Jahre, in denen der Gesamtmarkt gewachsen ist? Können Sie diese Rendite behalten oder durch finanzielle Bildung noch erhöhen? Haben Sie andere Einnahmequellen? Werden Sie durch Erbschaften neues Geld bekommen?

Wenn Sie die antworten auf diese zwei Fragen haben, können Sie mit der folgenden Formel berechnen, wie viel Geld Sie brauchen um finanziell frei zu werden:



Wenn Sie also 2.000 € monatliche Ausgaben haben und 5% Nettorendite erzielen können, ergibt die Formel folgendes:


Wie Sie in diesem Beispiel sehen, erhöhen Ihre monatliche Ausgaben das benötigte Nettovermögen proportional. Die Rendite im Gegensatz dazu reduziert das benötigte Nettovermögen proportional.

Es muss Ihnen klar sein, dass es unwahrscheinlicher ist, finanzielle Freiheit nur durch klassichen Vermögensaufbau (Geld sparen und Geld anlegen) zu erreichen, wenn Sie ein Luxusleben mit sehr hohen Ausgaben haben möchten. Es ist nicht ohne weiteres möglich in 10-20 Jahren 2-3 Millionen € Nettovermögen zu schaffen. Dafür sollen Sie über alternative Wege wie Existensgründung nachdenken.

5 Kommentare:

  1. "Finanziell frei" sein, heißt ja auch, dass man (zumindest theoretisch) seinen Job aufgeben könnte. Dadurch sinken einige Ausgaben bzw. können ganz entfallen (Fahrtkosten, Arbeitskleidung, Berufsunfähigkeitsversicherung,...).
    Andere Kosten entstehen, bzw. müssen nun selbst bezahlt werden wie z.B. der Beitrag zu gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
    Hast Du Dich mal mit der Thematik GKV auseinandergesetzt? Welche Beiträge müsste der "Finanziell Freie" mit dem Vermögen von 480.000 Euro und 5% Rendite (nach Steuer) denn an die gesetzliche Krankenkasse zahlen?

    AntwortenLöschen
  2. Vorsicht! Wenn es um finanzielle Freiheit geht, ist das Nettoeinkommen wesentlich. Es geht also (ohne Kirche) nochmal die Kapitalertragssteuer und Soli runter:

    480.000 - 26,375% = 353.400 €
    oder
    1472,5 € monatlich

    AntwortenLöschen
  3. @Anonym:

    dies ist nur bedingt richtig. Denn sofern man nur von den Kapitalerträgen lebt und sonst keine Einkünfte hat, dann kann die KAP über die Jahressteuererklärung reduziert werden.

    AntwortenLöschen
  4. Das erinnert mich sehr an Bodo Schäfer.

    das wichtigste selber und selbst den kopf anschalten bei den werken vom schäfer,

    denn es ist alles falsch und alles richtig was er geschaffen hat.
    es sind alles warnungen und es darf nicht wahrheit werden was er erarbeitet hat.

    also selber und selbst kopf einschalten und nicht dumm fragen.

    Dein Sascha von http://www.sh-lifestylecoaching.com/

    AntwortenLöschen
  5. Man kann die Kosten nicht durch eine Formel ausrechnen, tut mir leid.

    AntwortenLöschen