”I’m only rich because I know when I’m wrong…I basically have survived by recognizing my mistakes.” - George Soros
In dem Artikel
“Aktien als Geldanlage” habe ich unerfahrenen Anlegern vom direkten Kauf von
individuellen Aktien abgeraten. Ich möchte meine Gründe in diesem Artikel
zusammenfassen.
Volatilität:
Aktien werden als
riskante Geldanlage eingestuft. Der Grund dafür ist, dass der Preis einer Aktie
in kurzer Zeit stark steigen und sinken kann. Es ist damit möglich, schnell
Geld zu verlieren. Als Volatilität einer Aktie bezeichnet man das Maß der
Schwankung von Aktienkursen während einem bestimmten Zeitraum. Diejenigen
Aktien mit einer hohen Marktkapitalisierung (Firmen wie Bayer, Siemens, General
Electric, usw) haben relativ gesehen eine
niedrige Volatilität. Sie ist aber trotzdem vorhanden. Der Aktienanleger muss sich
darüber bewusst sein, dass eine Aktie innerhalb eines Jahres einen großen
Kursrutsch erleben kann. Viele neue Anleger sind psychologisch nicht bereit,
dieses Risiko auf sich zu nehmen. Wenn sie Geld verlieren, werden Sie nervös
und demotiviert. Sie verlieren ihr Vertrauen in den langfristigen Erfolg von
Aktien und legen ihr Geld wieder auf Tagesgeldkonten an.
Aktienauswahl:
Es ist nicht
einfach zu entscheiden, welche Aktie man kaufen soll. Das Ziel eines
Aktienanlegers, der individuelle Aktien kauft, ist eigentlich, den Markt zu
überlisten. Das heißt, dass die gekaufte Aktie eine höhere Rendite bringt als
der Gesamtmarkt (der Kurs von Bayer zum Beispiel ist 2012 um 46% gestiegen,
während der DAX um 29% gestiegen ist. Die Bayer-Aktie hat den DAX um 17% überragt
und war damit ein erfolgreiches Investment für 2012).
Der DAX-Index wird
laut Marktkapitalisierung aus 30 wichtigen Deutschen Aktien berechnet. Deswegen
haben einige Aktien eine größere Gewichtung als andere. Nichtsdestotrotz möchte
ich eine vereinfachte Theorie vorstellen. Theoretisch wird die Hälfte der
Aktien im DAX-Index eine höhere Rendite erzielen als der Gesamtmarkt, indem sie
eine bessere Performance haben als der Index selbst. Und die andere Hälfte der
Aktien werden eine schlechtere Performance haben. Wie kann man also in der
oberen Hälfte investieren? Vielleicht mit purem Glück? Einige Studien zeigen,
dass es reiner Zufall ist, welche die Aktien mit der besseren Performance sind.
Viele unerfahrene Anleger investieren in
die untere Hälfte, weil sie von den Medien und Marktmanipulationen fehlgeleitet
werden.
Psychologie:
Die Psychologie
eines Anlegers ist ein entscheidender Faktor für seinen Erfolg. Manche sagen,
dass der größte Feind eines Anlegers er selbst ist. Die Volatilitäten bei den
Aktienkursen können die Stimmung und Laune eines Anlegers ändern. Man wird mit
Kursanstiegen glücklich, mit Kursrutschen nervös und unglücklich. Der Anleger
wird ein Trader und Spekulant, handelt sehr oft und studiert die Kurse mehrmals
täglich. Durch dieses aktives Handeln fallen höhere Transaktionskosten an, was die
Rendite senkt. Für den direkten Kauf von individuellen Aktien sind starke
Nerven bezüglich Kursschwankungen ein Muss, die viele unerfahrene Anleger noch
nicht besitzen.
Meiner Meinung
nach sprechen die obengenannten Gründe dafür, dass unerfahrene Anleger den
direkten Kauf von individuellen Aktion vermeiden sollten. Investieren in Aktien
ist kein Zocken. Es wird aber dazu, wenn man nicht weiß, was man tut. Das heißt
aber nicht, dass Sie nie direkt individuelle Aktien kaufen sollen.
Wenn Sie Ihr
finanzielles Wissen erhöht haben („Finanzielle Bildung“), können Sie Ihre
Fähigkeiten anhand eines Musterdepots prüfen. Erst dann, wenn Sie überzeugt
sind, dass Sie in einem absehbaren Zeitraum im Vergleich zu den Indexen Dow
Jones und DAX bei Ihrer Aktienauswahl eine bessere Performance erreichen,
fangen Sie klein an, mit echtem Geld Aktien zu kaufen.
Da bin ich mir nicht sicher.
AntwortenLöschenGuter Post, vielen Dank.
AntwortenLöschenDann eben eine Strategie entwickeln, bei der es egal ist ob die Aktie steigt oder fällt.. Wozu gibt es IF-DONE-ORDERS..
AntwortenLöschenNicht so viel lesen.. selber nachdenken..