Freitag, 21. Dezember 2012

finanzielle Schaden von Rauchen


„Change does not start with a maybe. Don’t be a maybe.” – Zigarettenwerbung
Der gesundheitliche Schaden, der mit Rauchen verbunden ist, ist hoffentlich jedem bekannt. Ich möchte in diesem Artikel einen anderen Aspekt beleuchten, nämlich den finanziellen Schaden, der mit dem Rauchen einhergeht.

Ich bin kein Raucher und habe bis jetzt zum Glück noch nie geraucht. Ich habe aber mehrere Verwandte und Freunde, die seit Jahren regelmäßige Raucher sind. Viele davon rauchen eine Packung pro Tag.

Hier sind beispielsweise die hochgerechneten Kosten von Zigarettenkonsum (Annahme: 4,60 € pro Packung, eine Packung pro Tag):
  • Monatlich: 138 €
  • Jährlich: 1.679 €
  • In 10 Jahren: 16.790 €
  • In 10 Jahren inkl. Zinsen* : 22.131 €
  • Rauchen ab 18 Jahre bis zur Rente mit 67: 83.950 €
  • Rauchen ab 18 Jahre bis zur Rente mit 67 inkl. Zinsen* : 487.474 € !!

* 6% Rendite pro Jahr mit Zinseszinseffekt


Ich frage mich immer, wieso raucht man, wenn man doch weiß, dass Rauchen schlecht für die Gesundheit ist. Ähnliche Fragen kann man sich bezüglich des exzessiven Konsums von Alkohol, Süßigkeiten oder fettigem Essen auch stellen. Ich glaube, die Antwort auf diese Frage liegt darin, wie unser Gehirn funktioniert. Ein rationaler Mensch trifft seine Entscheidungen danach, wie er am glücklichsten wird.

Während des Entscheidungsprozesses, ob eine Handlung ausgeführt wird oder nicht, stellt sich das Gehirn folgende Fragen:
Was habe ich davon, wenn ich das tue?
Was verliere ich, wenn ich das nicht tue?

Das Gewicht der Antworten zu diesen Fragen zueinander ist der Schlüssel bei der Entscheidung.

Ein Raucher denkt also einerseits: Was habe ich davon, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre?
  • Das Krebsrisiko wird geringer
  • Ich werde mich gesunder fühlen
  • Mein leichtes Husten wird aufhören
  • Klamotten werden nicht mehr stinken, usw...

Andererseits denkt der Raucher: Was verliere ich, wenn ich mit Rauchen aufhöre?
  • Den Spaß beim Rauchen habe ich nicht mehr.
  • Soziale Kontakte (Raucherclique) werden schwächeln
  • Raucherpausen auf der Arbeit verschwinden
  • Es wird am Anfang sehr unangenehm für mich sein

In vielen Fällen werden die Antworten auf die zweite Frage stärker gewichtet als die auf die erste. Das Gehirn denkt also: „Nicht aufhören, weiter rauchen. Mit dieser Entscheidung verliere viel mehr als ich gewinne.“ Diese Gewichtung ändert sich sofort, wenn man schwanger wird oder vom Arzt gesagt bekommt, dass ein Risiko für Leib und Leben entsteht.

Meine Absicht hier ist, die Raucher aufmerksam zu machen und die finanziellen Vorteile des Aufhörens darzustellen. 487.474 € von 18 bis zur Rente ist eine Nummer, oder?

Das Interessante hier für mich ist, dass die meisten Raucher gering Verdiener sind. Oder junge Leute! Die Menschen, die sowieso nicht viel Geld zur Verfügung haben, geben viel Geld dafür aus. Schwer zu verstehen!

Anscheinend haben viele Raucher nicht genug Gründe, wenn sie nur die gesundheitlichen Aspekten denken. Der finanzielle Last wird öfters übersehen. Wenn man die finanzielle Schaden mitdenkt, kann man in die Liste „Was habe ich davon wenn ich mit Rauchen aufhöre?“ einen starken Grund hinzufügen.

Mit Rauchen aufhören ist ein riesen Beitrag für die Erhöhung der Sparquote und für den Weg zur finanziellen Freiheit.


6 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Beitrag, auch ich bin Nichtraucher, zum einen weil ich beim Rauchen sowieso nichts merke, außer dass alles nach Rauch riecht und zum anderen, weil es mir einfach zu teuer wäre.
    Die Rechnung stellt schön dar, was schlechte Angewohnheiten (ich bezeichne das Rauchen einfach mal so) für Auswirkungen auf Sparquote, Vermögen etc. haben können.
    Neben dem Rauchen kann man sich auch einmal hochrechnen, was der Kaffee-to-go jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit kostet, oder die bestellte Pizza jeden Freitag. Dies sind viele kleine Beträge, die durch ihre Regelmäßigkeit am Ende auch sehr schöne Autos, Häuser oder einfach nur eine gute Altersvorsorge sein können. Wobei meiner Meinung nach der Verzicht nur sehr begrenzt ist, man gibt einfach nur ein kleines Stück Bequemlichkeit auf.

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  2. Prima Beitrag und gute Ergänzung.
    Wer ca. eine Schachtel pro Tag raucht, bezahlt im Jahr etwa die Größenordnung eines Netto-Monatsgehalts. Die Rechnung über viele Jahrzehnte bis zum Ruhestand sollten jedem Raucher ebenfalls zu denken geben.

    Vielleicht sollte man statt zu rauchen lieber Aktien von Tabakkonzerne kaufen, dann erhält man wenigstens noch eine regelmäßige Dividende :-)

    VG
    Lars

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  3. Ich.habe Aktien von Philip morris also bitte weiter rauchen.

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  4. Hallo zusammen,
    vielen Dank für die Kommentare. Ich habe auch überlegt, Aktien von Tabakunternehmen zu kaufen. Jedoch denke ich, dass es eher eine riskante Investition ist. Politik spielt eine große Rolle in der Zukunft dieser Unternehmen. Sogar in Schwellenländer wie der Türkei ist Rauchen in geschlossenen Räumen verboten.
    Wenn man in die Konsumgüterindustrie investieren möchte, dann lieber in Coca-Cola, Procter & Gamble oder Nestle.. Starbucks wäre auch eine Option, über die Kosten von täglichem Starbucks-Kaffee habe ich auch einen Artikel geschrieben.
    http://dergoldeneadler.blogspot.de/2012/11/wie-starbucks-reichtum-verhindern-kann.html

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  5. Das lustige ist, dass Raucher immer rauchen werden, egal wie hoch die Regierung die Tabaksteuer setzen wird. Aktien von Tabakkonzernen sind demnach ziemlich krisensicher und können getrost gekauft werden. "Medien" tuen eigentlich viel, damit die Menschen von den Glimmstängeln loskommen, doch im Endeffekt wird es immer Raucher geben, auch wenn die Gemeinschaft spürbar kleiner wird.

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  6. Wie viel man spart, das kann man sich gar nicht vorstellen.
    Deshalb habe ich mir eine Webseite eingerichtet, wo man live seinen Kontostand berechnen lassen kann, ich habe schon fast 16.000 Euro auf meinem Konto nur wegen "Nicht mehr Rauchen":
    Zieht euch das rein:
    http://live-counter.com/de/mein-sparkonto/

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