“As far as your personal goals are and what you actually want to do with your life, it should never have to do with the government. You should never depend on the government for your retirement, your financial security, for anything.” - Drew Carey
Ich werde erst
Rentner, wenn ich 67 Jahre alt bin. Das heißt, dass ich noch 37 Jahre fleißig
arbeiten muss. Oder vielleicht sogar mehr??
Eigentlich ist
Rentner werden eine Art von finanzieller Freiheit. Der Zweck der gesetzlichen
Rentenversicherung ist es, für alte Menschen, die nicht aktiv arbeiten können,
Einkommen zu generieren. Das heißt Altersvorsorge. Das System wurde 1891 von
Bismarck eingeführt.
Bismarcks System
war relativ einfach. Die Staat hat für die Arbeitnehmer gespart, das Geld
investiert und im Rentenalter die Ersparnisse zurückbezahlt. Der Unterschied zu
heute ist, dass dieses System kapitalabgedeckt war. Rücklagen wurden gebildet, um
dieses Geld an die Rentner zurückbezahlen zu können. Die Staat hatte
tatsächlich Geld in Fonds und konnte alle Renten zahlen, auch wenn es plötzlich
keine Einnahmen mehr gegeben hätte.
S. Hofschlaeger / pixelio.de |
Im Jahr 1957 mit
dem Rentenreform kamen Adenauer und seine Regierungkollegen mit der
glorreichen Idee, Bismarcks System durch Umlagefinanzierung, den sogenannten
„Generationenvertrag“, zu ersetzen. Dieses System besteht heute noch. In diesem
System sind die Rentengelder nicht kapitalabgedeckt. Die Renten werden direkt
von den Beiträgen der Arbeitnehmer bezahlt. Geld rein, Geld raus.
Soweit gut und
schön. Es funktioniert aber nur, solange das Arbeitnehmer-Rentner-Verhältnis
stimmt.
Zum Beispiel
einfach demonstriert:
Wir denken uns
den Staat als ein Dorf mit 11 Bewohnern. Acht davon sind Arbeitnehmer, einer
ist Rentner und zwei sind Kinder. Die Arbeitnehmer verdienen 3.000 € pro Monat
und zahlen 300 € monatliche Rentenbeiträge. Der Rentner bekommt 300€ x 8 = 2.400 € Rente. Solange es genug Arbeitnehmer
und nicht viele Rentner gibt, funktioniert das wunderbar, wie in Deutschland
von 1960 bis Anfang 2000.
ABER wenn es stattdessen
heute in diesem Dorf 8 Arbeitnehmer und 2 Rentner gibt (erhöhte
Lebenserwartung, langsames Wirtschaftswachstum und wenig Neugeborene), sinkt
die Rente auf 2.400 € / 2 = 1.200 € pro
Rentner.
Um das System
stabil zu halten und Altersarmut zu vermeiden, kann hier das Dorfoberhaupt
- Rentenbeiträge der Arbeitnehmer erhöhen (mehr Geld ins System)
- Rentenalter erhöhen (wenige Rentner im System)
- Steuergelder für Zuschüsse nutzen (mehr Geld ins System)
Wegen hoher
Lebenserwartung und niedriger Anzahl von Kindern befinden sich zur Zeit
Deutschland und viele Industrieländer in derselben Situation wie unser Beispieldorf. Wenn plötzlich
die Familien in Deutschland sich entscheiden, ein Kind mehr zu zeugen oder wenn
es eine große Welle von Immigranten zusammen mit Wirtschaftswachstum gibt, kann
der Generationenvertrag weiter funktionieren.
Sonst läuft das
System meiner Meinung nach so nicht weiter!
Die Regierung
muss folgende Gegenmaßnahmen ergreifen, damit das System weiter laufen kann:
- Die Renten senken (das passiert in manchen EU-Länder schon)
- Das Rentenalter erhöhen (Dies ist schon von 65 auf 67 geschehen. In Dänemark beispielsweise wurde das Rentenalter mit der Lebenserwartung gekoppelt. Junge Leute müssen wohl bis über 70 arbeiten.)
- Die Rentenbeiträge erhöhen (die SPD hat bereits Pläne)
- Das fehlende Geld mit Bundeszuschüssen erhalten (diese wurden zwischen 2000 und 2010 von 49,8 Milliarden auf 64,9 Milliarden € erhöht – 30%)
Ich vermute, dass
das Rentenalter nochmals erhöht wird, bis ich 67 werde. Vielleicht auf 70? Ich
will nicht bis 70 arbeiten!
In diesem Blog
„Der goldene Adler“ erkläre ich meinen eigenen Weg zur finanziellen Freiheit.
Ich will meine Zukunft unabhängig von Staat gestalten und werde dafür einiges
tun.
scary!
AntwortenLöschenEigentlich braucht man sich gar nicht aufregen, früher wo es noch keine Rente gab haben die leute auch überlebt, da wurde man noch von seinen Kindern mit versorgt, aber nein die Deutschen wollen ja keine Kinder, selber Pech!!!!
AntwortenLöschenManfred: Liegt doch nicht daran, dass die Deutschen keine Kinder wollen.
AntwortenLöschenEs geht heutzutage nur noch eines: Karriere oder Kind
@Hans, definiere Karriere.
AntwortenLöschenKarriere oder Kind, was hat das Bitte mit Rente mit 67 zu tun.
Ich will und werde nicht mit erst 67 in Rente gehen, dazu habe ich die letzten Jahre mich intensiv mit dem Thema finanzielle Freiheit beschäftigt und entsprechend vorgesorgt. Trotz Kinder und als Alleinverdiener über lange Jahre ist es möglich sich ein passives Einkommen zu erwirtschaften welches einem ermöglicht schon vor dem gesetzlich vorgesehenem Zeitpunkt aus dem aktiven Berufsleben auszusteigen.
Am Ende des Tages spielt es keine Rolle, was Du verdient hast sondern was du davon zur Seite gelegt hast und für Dich arbeiten hast lassen.
Lg Stefan