“Kids, back to 2007, it seems like everyone belonged to these silly things called gyms. The idea was you'd pay them lots of money to run around and lift heavy things. Biggest rip-off in the world. And yet people fell for it. Including me.“ – Ted Mosby, in TV-Series „How I Met Your Mother“
Bis Ende dieses
Monats gehöre ich zu den Millionen Menschen, die Mitglied eines Fitnessstudios
sind. 2011 waren es sieben Millionen Menschen. Es gibt nämlich einen
Fitnesswahn in Deutschland.
Wie viele andere
habe ich mich vor circa 15 Monaten hoch motiviert bei der Fitnessstudiokette
„Health City“ angemeldet. Ich habe einen einjährigen Vertrag abgeschlossen,
weil man sich bei Fitnessstudios für ein Jahr verpflichten muss und in der Zeit
nicht kündigen kann.
Meine Ziele waren
es, ein bisschen abzunehmen, meine Figur ein bisschen zu verbessern, allgemein
fitter zu sein und mich besser zu fühlen. Die ersten zwei Monate war ich sehr
diszipliniert. 2- bis 3-mal pro Woche ins Studio, Kardio, abwechselnd Geräte,
usw.. Ich habe tatsächlich ein paar Kilo abgenommen und habe mich fitter
gefühlt. Es ging so weiter bis zur ersten Sportpause. Eine solche Pause mag
wegen einer Geschäftsreise nötig sein, wegen Urlaub oder Krankheit. Danach habe
ich es nicht mehr geschafft regelmäßig
ins Fitnessstudio zu gehen.
Dann geht man
noch einmal pro Woche, dann kommt die Weihnachtszeit ohne Besuch, dann einmal
im Monat, dann einen Monat wieder 2-mal pro Woche, dann kommt der Urlaub und
man geht wieder einen Monat nicht, usw.. Danach war es Sommer und heiß, deshalb
bin ich stattdessen outdoor Fahrrad gefahren.
Was ich aber regelmäßig
gemacht habe, war die monatlichen Beiträge zu zahlen. 50 € sofort am ersten des
Monats.
Mir fehlt
vielleicht die Disziplin oder die Zeit 3-mal die Woche Sport zu treiben und das
Fitnessstudio zu besuchen. Ich kenne aber viele Leute, die in der gleichen Situation
sind. Ganz motiviert angefangen, Vertrag abgeschlossen, einige Monate
weitergemacht, danach Schluss. Das war mein dritter Versuch in 7 Jahren. Die
Fitnessstudios kennen das natürlich. Sie versuchen deswegen die Kunden beim
Vertragsabschluss direkt 1-2 Jahre zu binden. Und sogar mit 3-monatiger
Kündigungsfrist. Sie könnten sonst nicht so viel Gewinn machen, wenn die
Mitglieder einfach kündigen könnten. Diese inaktiven Mitglieder wie ich sind
sehr zahlreich!
Es gibt
sicherlich leidenschaftliche Sportler und Bodybuilder, die die Angebote und
Leistungen ihres Fitnessstudios gut ausnutzen (deshalb sieht man dort immer
wieder die gleichen Gesichter). Es gibt aber sehr viele Leute, deren Lifestyle einfach
nicht geeignet ist für das Fitnessstudio. Das Projekt Fitnessstudio endet also
oft mit Misserfolg.
Meine Empfehlung
für die Leute, die noch nicht in einem Studio angemeldet sind: Überlegen Sie
sich, ob Sie die Person dafür sind. Probieren Sie 2-3 Monate lang, ob Sie
regelmäßig joggen gehen oder zu Hause Yoga, Push-Ups oder Dehnübungen machen
können.
Wenn Sie das
schaffen, ist es eine gute Sache! Melden Sie sich an und nutzen Sie die Geräte
des Studios (Grüßen Sie die Bodybuilder von mir).
Wenn Sie es aber
nicht schaffen, werden Sie sicherlich auch nicht regelmäßig ins Fitnessstudio
gehen. Es macht also keinen Sinn sich bei einem Studio anzumelden. Sparen Sie
am besten Ihr Geld. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahmen, bringt es Ihnen
keine dauerhafte Motivation, monatlich fürs Fitnessstudio Geld zu zahlen.
Meine Kündigung
ist erst ab Januar 2013 gültig. Das wird meinen monatlichen Net Cashflow und damit
auch meine Sparquote um 50 € erhöhen.
Mein Ersatzplan
für das nächste Jahr ist: Zu Hause unser neues Hometrainingfahrrad abends
regelmäßig fahren, eine Heimtrainer-DVD besorgen und die Übungen auf der
Yogamatte machen. Mal sehen ob ich das schaffe. Zumindest werde ich kein schlechtes
Gewissen haben, wenn ich das Fitnessstudio nie besuche und dafür monatlich 50 €
ausgebe.
Meine Empfehlung: "You are your own gym" by Mark Lauren (use the amazon link on the top). Auch als App für iphone/android.
AntwortenLöschenNa ja, wenn man sich aber richtig einkleidet und alles mögliche zur Unterstützung kauft, muss man einfach hingehen, weil man sonst denkt, es wäre Verschwendung. Wenn man Sportsachen und Co. im Haus hat, sieht man sie ja und wird ans Trainieren erinnert. Studios sieht man nicht ständig und wirkt nur sporadisch daran erinnert. Deshalb sollte man sich gut einrüsten. Ich habe das z.B. gemacht und mir Gorilla Wear besorgt. Bisher gehe ich regelmäßig. Seit einem Jahr!
AntwortenLöschenWar auch bereits 2 Jahre im Fitnessstudio und habe, wenn ich mich recht erinnere, 30 Euro gezahlt. Es ist gut, mal mehrere Geräte auszutesten und ggf. eine Beratung zu haben, welche Übungen man mit dem eigenen Körper machen kann. Mittlerweile habe ich einen Hometrainer und nutze einmal bis zweimal die Woche ein Sportangebot von meinem Arbeitgeber. Vorteil an Sportkursen ist, dass man ggf. einen Teil von der Krankenkasse erstattet bekommt.
AntwortenLöschenprobier mal powerlifting. das macht deutlich mehr spass als das unmännliche getue an den geräten.
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