Montag, 9. Dezember 2013

LED-Lampen statt Glühbirnen, Test und Vergleich

“We now know a thousand ways not to build a light bulb” – Thomas Alva Edison

Mein Projekt „Stromverbrauch reduzieren” läuft weiter ("4 Wege Stromkosten im Haushalt zu reduzieren"). In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen über den Austausch von Glühbirnen gegen LED-Lampen mitteilen.

Die Kosten für die Beleuchtung machen in einem Haushalt 9% der Stromkosten aus. Auf vielen Webseiten wird der Austausch von Glühbirnen gegen Energiesparlampen empfohlen. Die Glühbirne ist aus technologischer Sicht nicht anders als diejenige, die Edison im Jahr 1880 hat patentieren lassen. Nur 5% der aufgenommenen elektrischen Leistung werden im Bereich des sichtbaren Lichtes abgestrahlt. Der Rest strahlt als Wärme im Infrarotbereich ab.

Die Regierung hat sogar den Verkauf von Glühbirnen mit mehr als 60 W verboten. Für mein Pilotprojekt habe ich ein Excel-Sheet erstellt, mit dem ich den Stromverbrauch durch Eingabe von Leistung und Laufzeit berechnen kann. Dazu habe ich mein ELV-Strommessgerät für genaue Verbrauchsmessungen eingesetzt.

Als ersten Schritt habe ich drei „verdächtige“ Dauerbrennglühbirnen für mein Pilotprojekt ausgewählt
  • 60 W Glühbirne im Wohnzimmer, die circa 4 Stunden am Tag brennt 
  • 40 W Glühbirne im Wohnzimmer, die circa 4 Stunden am Tag brennt 
  • 40 W Glühbirne im Schlafzimmer, die circa 2 Stunden am Tag brennt 

Wir sind ungefähr 300 Tage im Jahr zu Hause, an denen wir Beleuchtung brauchen.

Für eine einfache Berechnung im Kopf:
1 Watt Leistung pro Stunde macht in 330 Tagen 0,3 kWh pro Jahr aus, was 0,094 € an Kosten bedeutet. Man kann auf 10 Cent aufrunden, weil der Strompreis noch steigen wird und weil es einfacher zu kalkulieren ist: Einfach die täglichen Laufzeiten mit Stromleistung multiplizieren und dann mal 10 Cent nehmen.

Folglich kostet die 60 W Glühbirne #1 im Wohnzimmer, die 4 Stunden am Tag in Betrieb ist, jährlich :

10 (Cent) x 60 (Watt) x 4 (Stunden) = 2400 Cent, also 24 €. Die Glühbirne #2 im Wohnzimmer kostet 16 € und die Glühbirne #3 im Schlafzimmer kostet 8 €. Alle drei kosten insgesamt 48 €.

Alternativen zu Glühbirnen

Als zweiten Schritt habe ich die Alternativen zu Glühbirnen recherchiert. Es gibt zwei Möglichkeiten: Energiesparlampen (Kompaktleuchstofflampen) und LED-Lampen.

Ich habe mit Energiesparlampen schlechte Erfahrungen. Die volle Leuchtkraft wird nicht sofort erreicht, sondern erst nach einigen Minuten. Sie sind nicht geeignet für schnelles Ein- und Ausschalten. Außerdem enthalten sie Quecksilber, das gesundheitsschädlich ist. Aus diesen Gründen habe ich mich für LED-Lampen entschieden.

Die LED-Technologie hat in den letzten Jahren eine große Entwicklung durchgemacht. Der Hauptkritikpunkt, dass das Licht nicht natürlich sei, ist überholt. Niedriger Stromverbrauch, hohe Lebensdauer (~ 10.000 Stunden; Glühbirnen haben circa 1000 Stunden Lebensdauer), schnelle Reaktionszeit beim Einschalten und Umweltverträglichkeit (kein Quecksilber) sind die Vorteile der LED-Lampen. LED-Lampen sind die Zukunft.


Ich habe viele Kundenrezessionen gelesen und habe ich mich für diese 3 LED-Lampen von Philips entschieden. Ich würde meinen Lesern von billigen LED-Lampen abraten. Die Kunden haben meist schlechte Erfahrungen. Entweder ist die Farbqualität ist nicht gut, das Licht nämlich künstlich, oder der Stromverbrauch ist höher als angegeben. Markenprodukte sind mittlerweile auch günstig zu haben, was vor einem Jahr nicht der Fall war.

Über Amazon bestellt, nach Hause kostenlos geliefert und installiert. Fertig! Man muss nur aufpassen, dass man die richtige Fassung bestellt (E14 oder E27). Ich war von der Lichtqualität positiv überrascht. Man kann den Unterschied kaum merken. Den tatsächlichen Verbrauch habe ich noch gemessen. Er ist noch niedriger als vom Hersteller angegeben.

Die Gesamtleistung der 3 Lampen ist mit dem Austausch von 140 W auf 17 W gesunken. Hier ist der Vergleich der Lampen bei unserem jährlichen Verbrauch.

Strompreis: 27,25 cent/kWh, 457g/kWh CO2 Ausstoss bei Rheinenerhie

37 € Ersparnis in einem Jahr!! Für die Lampen habe ich insgesamt 30 € bezahlt. Ein Austausch zahlt sich schon im ersten Jahr aus!! Der Austausch hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern bedeutet auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Dazu reduziert sich der Kohlendioxid-Ausstoss um 63 kg pro Jahr.

Ich habe mit meinem Pilotprojekt empirisch bewiesen, dass ein Austausch von Glühbirnen gegen LED-Lampen sich lohnt. Ich würde jedem empfehlen, LED-Lampen zu Hause einzusetzen.

Nächter Schritt: Die restlichen Glühbirnen und Halogenlampen gegen LED-Lampen austauschen.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Depotkosten und Tipps beim Eröffnen eines Depots

“Everyone has the brainpower to follow the stock market. If you made it through fifth-grade math, you can do it.” -Peter Lynch

Für die Gestaltung Ihres Portfolios mit Aktien-ETFs und Anleihen-ETFs brauchen Sie ein Depot (“Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Ihr Depot können Sie bei der Bank eröffnen, bei der Sie Ihr Girokonto haben. Meine Empfehlung ist allerdings, das Depot nicht bei der gleichen Bank wie Ihr Girokonto zu eröffnen. Es ist viel besser, Tagesgeldkonto und Depot bei einer anderen Bank als das Girokonto zu halten. Sie können monatlich Ihre Ersparnisse („Zwei Methoden, die Ihnen Sparen garantieren“) auf diese Konten überweisen und während Ihrer Investment-Periode („Ab wann sind Aktien eine sinnvolle Geldanlage“) dort behalten.

Es gibt viele Banken und Brokerage-Firmen, die Ihnen ein Depot anbieten. Hier sind einige Tipps, was Sie vor der Eröffnung Ihres Depots beachten sollten.

Depotgebühren

Manche Banken erheben monatliche oder jährliche Kosten in Form von Depotführungsgebühren. Mittlerweile bieten aber viele Banken kostenlose Depots an. Vermeiden Sie diese Gebühren. Die Banken verdienen sowieso genug an Provisionen.

Online-Brokerage

Aktien oder ETFs per Telefon oder bei einer Filiale zu kaufen ist Geschichte. Wählen Sie einen Anbieter, bei dem Sie die Wertpapiere einfach Online via Internet-Brokerage mit niedrigen Gebühren handeln können.

Kapitalertragsteuer

Wählen Sie einen Anbieter, bei dem die Kapitalertragsteuer automatisch abgezogen wird, sobald sie anfällt. Bei machen Brokerage-Firmen wie Interactive Brokers, die ihren Sitz im Ausland haben, ist dies nicht der Fall. Sparen Sie sich die zusätzliche Arbeit bei der Steuererklärung. Vergessen Sie bitte nicht, Ihrer Bank den Freistellungauftrag einzureichen („Freistellungsauftrag von der Kapitalertragsteuer“), damit Sie für Ihre Kapitaleinkünfte bis 801 € keine Steuern zahlen.


Handelbare Börsen

Sie können über alle Depotanbieter in Deutschland bei den großen deutschen Börsen wie XETRA, Franfurt, Berlin, Stuttgart und München handeln. Eigentlich brauchen Sie nicht bei den ausländischen Börsen zu handeln. Erstens werden bei diesen Börsen zusätzliche Gebühren erhoben. Zweitens sind die meisten Aktien und ETFs, in die Sie Ihr Geld anlegen können, an den deutschen Börsen verfügbar. Wenn Sie Ihr Geld unbedingt in exotischen Märkten anlegen möchten („Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger“), achten Sie darauf, welche Börsen bei Ihrem Anbieter handelbar sind.  

Provisionen

Dies ist der wichtigste Faktor bei der Wahl Ihres Depotsanbieters. Diese Gebühren vermindern Ihre Rendite drastisch. Daher Vorsicht! Die Provision wird von den meisten Anbietern wie folgt berechnet:
  • Prozentual: Zum Beispiel 0,25% des Transaktionsvolumens
  • Mindestgebühr pro Transaktion: 7,90 €, 10 € , 15 € oder höher

Beispiel: Die Provision bei der Ing-Diba beträgt 0,25% des Kurswerts, mindestens jedoch 9,90 €
Bei einem ETF-Kauf im Wert von 2000 € wird die Bank 9,90 € an Provision erheben.  Bei einem Wert von 5000 € steigt die Provision auf 12,50 €.

Direkthandel

Außer Provision zahlen Sie bei jeder Transaktion Börsengebühren. Sie sind zwar nicht so hoch wie die Provision, stellen aber schon einen Kostenfaktor dar. Zum Beispiel fallen folgende Börsengebühren für ein Ordervolumen von 2500 € an:
  • XETRA 1,75 €
  • Frankfurt 5,25 €
  • Düsseldorf 2,69 €
  • Berlin und München 3,05 €
  • Stuttgart 7 €

Sie können bei manchen Banken über den Direkthandel (z.B Tradegate) ohne Börsengebühren handeln. Sie müssen aber daraf achten, dass Sie wegen eines ggf. hohen Spreads (Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers) nicht mehr zahlen als bei den oben genannten Börsen! Nichtsdestotrotz sind Anbieter, die Direkthandel anbieten, attraktiver für die Anleger.

Sparpläne

Sparpläne klingen gut, sind aber meiner Meinung nach eine Abzocke durch höhere Provisionen. Außerdem werden oft teure Aktienfonds in den Sparplänen angeboten („Aktienfonds als Geldanlage“). Ich werde mich mit Sparplänen in einem separaten Artikel befassen.

Neukundenbonus

Wenn Sie noch kein Depot haben oder Ihr Depot wechseln möchten, bekommen Sie bei manchen Anbietern einen Neukundenbonus in Form einer Gutschrift oder kostenloser Orders (Free Trades). Free Trades sind eine sehr gute Möglichkeit für Neuanleger, die noch keine Aktien oder ETFs haben und ein Portfolio getalten möchten. Damit zahlen Sie für Ihre Orders eine Weile keine Provision.

Freunde werben Freunde

Genau wie bei der Eröffnung eines Girokontos („Kontogebühren, Tipps für Ihr Girokonto“) können Sie in Ihrem Freundeskreis nachfragen, ob jemand schon ein Depot beim dem Anbieter hat, an dem Sie interessiert sind. Ihr Bekannter kann Sie bei der Bank werben und bekommt entsprechend eine Prämie.

Ich habe mein Depot bei der Ing-Diba, was ich auch normalen Anlegern empfehlen würde. Diese Bank erfüllt meine Erwartungen, hat relativ niedrige Transaktionsgebühren und bietet Direkthandel an. Nehmen Sie als Neukundenbonus „Free Trades“ und sparen Sie eine Menge Geld, nämlich in Höhe der Provisionen für die ersten 20 Orders in den ersten 6 Monaten.